Groupware-Lösung unter GPL veröffentlicht

Open-Xchange setzt auf Open Source

15.02.2008
Von pte pte
Open-Xchange hat heute, Donnerstag, bekannt gegeben, dass eine Open-Xchange Community Edition (CE) unter der General Public License (GPL) Version 2 veröffentlicht wurde.

Als Open-Source-Projekt soll die Kommunikationsplattform von Open-Xchange gemeinsam mit Partnern und Community weiterentwickelt werden. Die Groupware-Lösung ist für erste Linux-Distributionen bereits verfügbar, weitere sollen in Kürze folgen.

Die Open-Xchange CE verbindet E-Mail, Termin-, Kontakt- und Aufgabenverwaltung in einer integrierten Anwendung und bietet auch intelligentes Dokumentenmanagement. So kann die Kommunikation in Teams erleichtert und die Zusammenarbeit effektiver gestaltet werden. Das Projekt soll eine dauerhaft freie und von Großkonzernen unabhängige Groupware-Lösung sichern. Dass dabei nicht auf die aktuellste GPL-Version 3 gesetzt wird, hat laut Open-Xchange-Pressesprecher Christian Egle mehrere Gründe. "Open-Xchange hat in der Vergangenheit erfolgreich unter GPLv2 veröffentlicht", betont Egle im Gespräch mit pressetext. Zudem stünden von der Kommunikationsplattform genutzte Technologien wie MySQL unter der GPLv2. Dieser bewährten Lizenz ist Open-Xchange treu geblieben.

Zusätzlich zur freien Open-Source-Plattform bietet Open-Xchange kostenpflichtige Services. Neben Systempflege und Support beinhaltet dies auch die Anbindung von Microsoft Outlook an Open-Xchange-Server. Letztere Komponente soll allerdings innerhalb von zwei Jahren ebenfalls Open Source werden, erklärte Open-Xchange-CEO Rafael Laguna de la Vera gegenüber CNET. Das AJAX-basierte Browser-Interface zu Open-Xchange steht ebenfalls nicht unter der GPL, ist aber unter der Creative-Commons-Lizenz Attribution-Noncommercial-Share Alike 2.5 verfügbar. Dadurch wird primär die kommerzielle Redistribution eingeschränkt.

Zur Open-Xchange CE wurde eine Projekt-Webseite eingerichtet, die über www.open-xchange.org erreichbar ist. Der Quellcode steht auf dem bekannten Open-Source-Portal Sourceforge zum Download zur Verfügung. Zunächst ist die Open-Xchange CE für die Linux-Distributionen Debian und Ubuntu verfügbar, weitere sollen folgen. Speziell Red Hat und SuSE werden nicht lange warten müssen. "Das sind die nächsten auf der Liste, die Entwicklung ist schon in Arbeit", meint Egle. Für die beiden Distributionen gebe es großes Interesse an einer Unterstützung. Diese soll "in den nächsten Wochen" fertig sein. (pte)