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Open Text: Ixos-Übernahme nahezu perfekt

02.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die kanadische Open Text Corp. hat nach Ablauf der auf 30. Januar verlängerten Tauschfrist mehr als 70 Prozent der im Umlauf befindlichen Ixos-Aktien erhalten. Damit ist die Übernahme des Münchner Dokumenten-Management-Spezialisten nun so gut wie perfekt.

Vor knapp zwei Wochen, kurz vor Ablauf der ersten Angebotsfrist am 16. Januar, sah die Lage noch ganz anders aus. Damals wurden den Kanadiern nur rund 42 Prozent der Aktien angedient, darunter auch die Anteile des Ixos-Großaktionärs General Atlantic Partners (GAP) sowie der Gründerfamilien Strack-Zimmermann und Färber. Offenbar spekulierten institutionelle Investoren darauf, dass Open Text sein Angebot in letzter Minute aufstocken würde, um die angestrebte Mindestannahmequote in Höhe von 67 Prozent der ausgegebenen Ixos-Aktien zu erreichen. Die Softwareschmiede entschied jedoch, statt dessen die Angebotsfrist auf den 30. Januar zu verlängern.

Mit Erfolg: Wie Open Text nun bekannt gab, wurden ihm bis zum Stichtag über 15 Millionen Ixos-Aktien zum Verkauf angeboten. Mehr als 90 Prozent der Verkäufer hätten sich dabei für die Kombination aus Open-Text-Aktien und -Optionen entschieden, der Rest für die Barabfindung in Höhe von neun Euro je Ixos-Aktie. Gemäß dem deutschen Übernahmerecht beginnt am 6. Februar eine zweite Annahmefrist, die am 19. Februar ende, so Open Text weiter. Das Unternehmen warnte Halter der restlichen Ixos-Aktien in diesem Zusammenhang vor "heftigen Kursschwankungen" wegen der verringerten Zahl der gehandelten Papiere. Unter Umständen sei es möglich, dass die Börsennotierung in Frankfurt gestrichen werde. (mb)