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Open Text hat sich verschätzt

13.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Open Text hat für das Ende März abgelaufene dritte Geschäftsquartal 2004/05 eine Umsatz- und Gewinnwarnung ausgegeben. Nach vorläufigen Berechnungen hat der kanadische ECM-Softwarespezialist (ECM = Enterprise Content Management) seine Einnahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar von 80,2 Millionen auf 104 bis 106 Millionen Dollar gesteigert. Zuvor hatte das Unternehmen aus Waterloo in der Provinz Ontario jedoch Erlöse zwischen 108 Millionen und 112 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Unter dem Strich soll sich das Ergebnis von sieben auf acht bis 14 Cent je Aktie verbessern. Den Pro-forma-Profit schätzt die Ixos-Mutter nun auf 17 bis 23 Cent pro Aktie und verfehlte damit ebenfalls die Erwartungen der Wall Street: Von Thomson First Call befragte Finanzexperten hatten im Schnitt mit einem Plus von 29 Cent pro Aktie bei 110,84 Millionen Dollar Umsatz gerechnet.

Als Erklärung für die Fehleinschätzung verwies Open-Text-President und designierter -CEO John Shackleton auf die steigende Nachfrage: Mehr und mehr Anwenderunternehmen entschieden sich derzeit dafür, ihre bestehenden Content-Management-Lösungen auszubauen, so Shackleton. Dadurch nehme einerseits zwar das Volumen der einzelnen Deals zu, andererseits verlängerten sich jedoch die Entscheidungszyklen. Trotz der erschwerten Planung befinde sich Open Text aber auf Wachstumskurs, erklärte der Topmanager. Die endgültigen Quartalszahlen geben die Kanadier am 5. Mai bekannt. (mb)