Erste Firefox-Version für Windows 8

Open-Source- und Linux-Rückblick für KW 38

23.09.2013
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.
Relativ überraschend hat Mozilla eine erste Testversion für eine Windows-8-freundliche Firefox-Version ausgegeben.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Linux und Open-Source in Kalenderwoche 38. Ubuntu Touch soll in einem Monat das Licht der Welt erblicken.

Die Entwickler von TAILS haben eine Wartungs-Version zur Verfügung gestellt. openSUSE-Fans können sich über eine erste Beta-Version von 13.1 freuen.

Auf der LinuxCon wurde Linus Torvalds gefragt, ob die NSA jemals auf sie wegen einer Backdoor im Kernel zugekommen ist. CloudOn ist ab sofort Mitglied des TDF-Beirats.

Firefox-Testversion für Windows 8

Mozilla hat eine Aurora-Ausgabe einer Windows-8-freundlichen Firefox-Version zur Verfügung angekündigt. Um den Modus zu aktivieren, sollen Interessierte die Aurora-Kachel im Startbildschirm klicken. Danach ist Firefox im Touch-Modus und kommt Windows-8-Anwendern bezüglich der Steuerung entgegen. Der Browser lässt sich dann auch mit Gesten steuern.

Die Vorschau enthält weiterhin Unterstützung für Firefox Sync und bringt Integration für die Windows-Share-Funktion mit sich. Für Windows RT ist diese Testversion nicht verfügbar.

Aurora ist die Pre-Beta-Version des Mozilla Browsers. Die Entwickler fahren hier drei Schienen: Stabil, Beta und Aurora. Bei letzterer Ausgabe sollten Anwender mit Bugs rechnen. Falls Sie Fehler finden, würden sich die Entwickler über Feedback freuen.

Ubuntu Touch zusammen mit Saucy Salamander

Nicholas Skaggs hat in seinem Blog bestätigt, dass eine erste offizielle Version von Ubuntu Touch zusammen mit Ubuntu 13.10 "Saucy Salamander" ausgeliefert werden soll. Abbilder gibt es nach eigenen Angaben für offiziell unterstützte Geräte. Dazu gehören Galaxy Nexus, Nexus 4, Nexus 7 (2013-Version) und Nexus 10.

Wer ein Nexus-Gerät und etwas Zeit übrig hat, möchte beim Testen helfen. Eine Anleitung für das Testen gibt es auf dieser Ubuntu-Wiki-Seite.

The Amnesic Incognito Live System (TAILS) 0.20.1

Ab sofort gibt e seine Wartungs-Version von TAILS. Version 0.20.1 bringt TOR 0.2.4.17-rc, Iceweasel 17.0.9esr mit Tor-Browser-Patches und Linux-Kernel 3.10 mit sich. Ansonsten hat sich für den Anwender auf den ersten Blick nichts geändert.

Weiterhin haben die Entwickler einige Fehler ausgebessert und an den Übersetzungen gearbeitet.

TAILS wird mit dem Ziel entwickelt, dem Anwender maximale Privatsphäre im Internet zu gewährleisten. Sämtlicher Datenverkehr wird durch TOR (The Onion Router) geleitet. Durch die Benutzung des Live-Systems hinterlassen Sie keine Spuren auf benutzten Rechnern. Sie finden weitere Informationen und die neueste Version auf der Projektseite.

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openSUSE 13.1 Beta

openSUSE 13.1 Beta steht zum Testen bereit. Zu den Änderungen gegenüber Vorgängerversionen gehören Linux-Kernel 3.11.1 und systemd 207.

Zu den vorhandenen Desktop-Oberflächen gehören GNOME 3.9.91 und KDE 4.11.1. Auf Server-Seite stehen PHP 5.4.19, Samba 4.1 und Apache 2.4.6 zur Verfügung.

Die Entwickler haben darüber gesprochen, ob das Dateisystem btrfs Standard werden soll. In openSUSE 13.1 will man den Schritt noch nicht wagen. Während der Installation steht btrfs aber zur Verfügung und der Anwender wird explizit gefragt, ob er es testen möchte. Dieses zusätzliche Fenster wird in den Veröffentlichungs-Kandidaten und der finalen Version nicht mehr erscheinen.

Das Dateisystem bringt derzeit nur sichere Optionen mit sich. Darunter befinden sich Snapshot, Metadata und Daten-Integrität. Andere Optionen sind vorhanden, aber nicht aktiviert. Wer diese auf eigenes Risiko testen möchte, sollte die Option allow_unsopprted=1 im btrfs-Modul hinterlegen oder dem Kernel mitgeben.

Zu den nicht aktivierten Optionen gehören transparente Datenkomprimierung, Deduplizierung und diverse Performance-Verbesserungen. Sie finden openSUSE 13.1 Beta im Entwickler-Bereich des Projekts.

Torvalds auf der LinuxCon

Linus Torvalds ist auf der LinuxCon 2013 Rede und Antwort gestanden. Unter anderem wurde behandelt, wie schwierig der Einstieg in die Kernel-Entwicklung ist.

Am Interessantesten war jedoch die Frage, ob die US-Geheimdienste jemals bezüglich einer Backdoor im Linux-Kernel auf Torvalds zugekommen sind.

Hier antwortete der Linux-Vater in einer für ihn typischen Art und Weise. Er sagte "Nein", nickte aber mit dem Kopf "Ja". Das darf man wohl so interpretieren, dass auch der Linux-Kernel kompromittiert werden sollte. Die Antwort ist zwar nicht eindeutig, sorgte aber für spontanes Gelächter.

CloudOn als neuestes Mitglied der TDF

The Document Foundation (TDF) ist bekannt für LibreOffice. Nun ist man um ein Mitglied im Beirat reicher, denn CloudOn ist dazugestoßen.

CloudOn ist spezialisiert auf iOS, Android und das Web. Weiterhin bietet die Firma nahtlose Integration der bekannten Cloud-Dienste Box, Dropbox, Google Drive und SkyDrive. Mit dieser Kooperation will man wohl LibreOffice und OpenDocument Format in die Cloud bringen.

CloudOn ist damit die 13. Firma in diesem Gremium. Unter anderem sitzen dort auch Red Hat, SUSE, AMD, Intel, FSF und Google. (ph)