Open-Source spart beim Netz-Management

11.04.2002
Von Martin Seiler

Nach Angaben der Entwickler von Open NMS stellt die Skalierbarkeit für die Lösung kein Problem dar. Sollte eine einzelne Installation nicht in der Lage sein, alle im Netz vorhandenen Komponenten zu überwachen, können weitere Instanzen der Software hinzugefügt werden. Dank Open Source fallen dafür ja keine zusätzlichen Kosten an. Leider besteht momentan jedoch noch nicht die Möglichkeit, die in den einzelnen Komponenten auflaufenden Informationen in einer zentralen Konsole zusammenzuführen. Diese Funktion soll jedoch mit dem Erscheinen der Version 2.0 fester Bestandteil des Programms sein.

Topologiekarte fehlt noch

Dieses Release wird auch ein anderes, momentan noch vorhandenes Manko beseitigen: Anders als in gängigen kommerziellen Netz-Management-Systemen fehlt bei Open NMS derzeit nämlich noch die Fähigkeit, eine grafische Repräsentation des Netzes (Topologiekarte) und der darin installierten Komponenten zu erzeugen. Nach Angaben des Open NMS Project stehen die ergänzenden Services auch in Europa zur Verfügung. Dazu gehören spezielle Anpassungen, um besondere Anforderungen eines Unternehmens abzudecken. Außerdem leistet der Hersteller Support und hilft bei der Installation und Integration in bestehende Systeme. Allerdings muss hierbei beachtet werden, dass die Consultants von Open NMS in den USA stationiert sind und die Reisekosten jeweils zu Lasten der Kunden gehen.

Seminare statt Berater

Eine Alternative hierzu könnten Seminare sein, die Open NMS anbietet. Hierbei wird den Kunden das nötige Grundwissen vermittelt, mit dem sie die Software installieren, konfigurieren, betreiben und bei etwaigen Fehlern reagieren können. Bei ausreichender Anzahl von Interessenten finden diese Kurse auch in Europa statt. Nach Angaben von Tarus Balog, Chief Technical Officer Open NMS, kommen besonders aus Deutschland viele Anfragen zu der Software, wenn es auch hierzulande noch keinen „offiziellen“, das heißt dem Unternehmen bekannten Kunden gibt.