Open Source: Rechtfragen wichtiger als Programme

05.12.2006
Die Open Source Development Labs (OSDL) verlagern ihren Arbeitsschwerpunkt.

Die im Jahr 2000 gegründete Industrievereinigung OSDL nimmt Abstand vom bisherigen Fokus auf der Entwicklung kompletter Linux-Umgebungen für bestimmte Anwenderbranchen. Linux sei, so die Begründung, weitgehend Mainstream geworden und bedürfe keiner Initiativen für die Anpassung an spezifische Aufgaben. Sollte sich noch Entwicklungsbedarf ergeben, könnten die betroffenen Firmen entsprechende Arbeiten selbst vorantreiben.

Stattdessen wollen sich die OSDL künftig auf Rechtsfragen um Linux und andere Open-Source-Software konzentrieren. Die Organisation will sich dabei zu einer Koordinationsstelle in rechtlichen Fragen zwischen ihren Mitgliedern umwandeln. Dazu will sie ein Netzwerk spezialisierter selbständiger Anwälte und Firmenjuristen aufbauen. Durch die Neuausrichtung werden ein Drittel der Arbeitsplätze, 19 Stellen, bei den OSDL gestrichen. Nicht betroffen ist Linus Torvalds, der weiterhin auf der Gehaltsliste steht, und sich um die Entwicklung des Linux-Krnels kümmern kann. (ls)