Open Source: Jboss schmückt das Portal mit Ajax und Google Gadgets

04.07.2007
Mit Version 2.6 der Portal-Software der Red-Hat-Tochterfirma Jboss sollen Firmen einfacher Web-Portale bauen und Inhalte personalisieren können. Web-Oberflächen lassen sich mit Ajax gestalten. Ferner können Anwender Gadgets (Mini-Applikationen) als Portalmodule einbinden.

Über die erweiterten Personalisierungsfunktionen können Portalverwalter einzelnen Anwendern mehr Möglichkeiten einräumen, Seiteninhalte nach den eigenen Vorstellungen anzupassen. Beispielsweise stehen Themes, Layouts und Portlets (Portalmodule) zur Auswahl. Inhalte für die eigene Portalseite können Nutzer nun aus einem hierarchisch organisierten Content-Repository auswählen.

Systemverwaltern soll es leichter fallen, neue Portalnutzer anzulegen. Verbessert hat Jboss auch die LDAP-Funktionen. Damit soll die Anbindung an Verzeichnissysteme wie Red Hat Directory Server, Open DS und Open LDAP vereinfacht werden. Bislang, so Jboss, waren Softwareexperten gezwungen, JAAS-Module zu schreiben, um LDAP-Systeme anzukoppeln. JAAS (Java Authentication and Authorization Service) ist eine Programmierschnittstelle.

Leicht einbinden lassen sich darüber hinaus Google Gadgets. Diese kleinen Programme erlauben den Zugriff auf Google-Services wie Kalender und E-Mail. Laut Jboss können Anwender bestehende oder selbstentwickelte Gadgets als Portlets einbinden. Ansprechende Web-Oberflächen erstellen können Entwickler mit Hilfe der mitgelieferten Tools Richfaces und Ajax4JSF. Die Technik hatte Jboss im März von der Firma Exadel gekauft.

Zu Content-Erzeugung stehen Anwendern nun auf erweiterte Freigabe-Workflows zur Verfügung. Technische Basis ist hier das Jboss-Produkt "Jbpm".

Das Portalprodukt von Jboss steht in Wettbewerb mit zahlreichen Lösungen von Infrastrukturanbietern wie IBM, Oracle und Bea Systems, die auf der Basis von Java ebenfalls Applikations- und Portalserver entwickeln. (fn)