OOP 2008: Entwicklertipps für den SOA-Einstieg

06.02.2008
Von Stefan  Ueberhorst

Zwei Beispiele

Hier zwei Beispiele zur Ermittlung zielorientierter Kennzahlen für einen SOA-Service nach der GQM-Methode:

Das Ziel: Verbessere die Wartbarkeit von Services.

Die Fragen:

  • Welche Komplexität haben die Services? Der Komplexitätsfaktor, also wie viele Services beteiligt sind, lässt sich anhand der Methode Average Component Dependency (ACD) ermitteln.

  • Welche Wartungsaufwände (Kosten) werden für den Service benötigt?

  • Wie gut ist der Service dokumentiert?

  • Welche Fähigkeiten werden benötigt, um den Service zu warten (intern und extern)?

  • Wie viel Standardservices werden in einem übergeordneten Gesamtservice eingesetzt?

Das Ziel: Verbessere die Zuverlässigkeit des Service.

Die Fragen:

  • Wie viele Fehler treten im Service auf (aktuell, Vorjahr)?

  • Wie viele Fehler sind im Service bekannt?

  • Welche Ausfallzeiten entstehen durch den Service?

Als Basis für Kennzahlen, mit denen sich viele dieser Fragen beantworten lassen, empfiehlt Janning die Verwendung von Function Points und die Anzahl von Zugriffen auf einen Service. Sie bieten objektiv messbare und nachvollziehbare Werte, die man für eine Management-Entscheidung heranziehen kann. Anhand von Function Points lassen sich beispielsweise die Kosten für die Erstellung, Wartung und Wiederverwendung eines Service ermitteln. Dieses Vorgehen trägt auch dem Umstand Rechnung, dass ein Service nur selten in seiner Gesamtheit wiederverwendet wird, dafür aber mehrere Funktionen daraus. Ein Qualitätsmerkmal für einen Service ist demnach, wie oft seine Funktionen in einem übergeordneten Gesamtservice genutzt werden. So hat etwa ein Basisservice eine höhere Reichweite und damit Wiederverwendung, dafür verursacht er aber auch mehr Wartungsarbeiten. (ue)