Online-Shopper kennen ihre Rechte nicht

17.11.2006
Von Jürgen Liebherr
Eine repräsentative Studie von Trusted Shop zeigt, dass die meisten Onlineshop-Kunden nur unzureichend über ihre Rechte und über Lieferbedingungen informiert sind.

Online-Shopping ist beliebt, bequem und kostengünstig. Doch auch beim virtuellen Einkauf kann es Probleme geben. Und in diesem Zusammenhang zeigt sich laut einer neuen Verbraucherstudie von Trusted Shop, einem der größten Gütesiegelaussteller Europas, das Wissensdefizit der Kunden. Lediglich fünf der 1000 befragten Personen zeigten sich vollständig informiert, was ihre Rechte und die Lieferbedingungen beim Online-Shopping angeht. Unwissenheit herrscht auch bei den Unternehmensangaben: So müssen etwa ein vollständiges Impressum sowie eine gültige E-Mail-Adresse angegeben sein. Personenbezogene Daten müssen darüber hinaus nicht (wie oft angenommen) auf Kundenwunsch vom Händler gelöscht werden. Und für Transportschäden haftet ausschließlich der Verkäufer.

Weitgehend Klarheit herrscht dagegen darüber, dass die meisten Produkte innerhalb von 14 Tagen reklamierbar sind. Und auch 71 Prozent aller Befragten wissen, dass in Ausnahmefällen der Verbraucher die Rücksendekosten tragen muss. Dies gilt etwa für Produkte, die weniger als 40 Euro kosten. Andererseits glaubt fälschlicherweise ein Drittel, das Rücksenderecht ginge verloren, falls die Originalverpackung geöffnet sei.

Zusammenfassend stellt Trusted Shop fest, dass sich Online-Shopper nicht auf ihr eigenes Rechtsempfinden, sondern auf gesicherte Erkenntnisse verlassen sollten. Das gründliche Studieren der Warenbestellung sowie der Geschäftbedingungen sind angeraten, ein vorhandenes Gütesiegel könne in jedem Fall hilfreich sein.