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Online-Publikationen schlucken die bittere Pille

08.01.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Online-Einheit der US-Publikation "New York Times" wird 69 oder 17 Prozent ihrer Mitarbeiter entlassen. Betroffen sind Angestellte der Websites NYTimes, Boston.com und Abuzz. Als Grund für diesen Schritt nannte Martin Nisenholtz, Chief Executive Officer von New York Times Digital, die schleppende Entwicklung im Anzeigenmarkt. Mit den Entlassungen will der Online-Ableger Kosten von rund sechs Millionen Dollar einsparen, um sein Ziel des Breakeven im Jahr 2002 zu erreichen.

Auch anderen Internet-Publikationen steht das Wasser bis zum Hals. Erwartet wird noch am heutigen Montag eine Ankündigung von Standard Media International ("The Industry Standard"), wonach 35 der 400 Mitarbeiter entlassen werden sollen. Betroffen seien Angestellte der Bereiche Website, Konferenzen und Marketing.

In der vergangenen Woche verkündete der australische Medienkonzern News Corp. die komplette Schließung seiner Internet-Division (Computerwoche online berichtete). Auch die Online-Publikationen KnightRidder.com, Salon.com und TheStreet.com sowie der Verlag Red Herring Communications, der die Internet-Wirtschaftszeitschrift "Red Herring" veröffentlicht, haben Entlassungen geplant.