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Ausblick enttäuscht Markt

Online-Händler eBay mit Gewinnplus

17.07.2008
Das Internet-Auktionshaus eBay kann auch dank starker internationaler Geschäfte und steigender Werbeerlöse seinen Gewinn und Umsatz weiter kräftig steigern.

Allerdings schätzt der Konzern das laufende dritte Quartal nicht ganz so optimistisch ein wie der Markt. Die Aktie geriet daraufhin nachbörslich unter Druck.

Unter dem Strich verdiente eBay im zweiten Quartal 460 Millionen Dollar und damit 22 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte um 20 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,4 Milliarden Euro). Neben den Online- Marktplätzen hätten vor allem das elektronische Bezahlsystem PayPal und der Internet-Telefondienst Skype zum Wachstum beigetragen, teilte eBay am Mittwochabend nach US-Börsenschluss in San Jose (Kalifornien) mit.

Vor Sonderposten stieg der Gewinn von 471 auf 568 Millionen US-Dollar. Je Aktie legte er von 0,34 Dollar auf 0,43 Dollar zu und übertraf damit die Durchschnittsschätzungen der Analysten um zwei Cent. Mehr als die Hälfte seiner Umsätze erzielte eBay im Ausland - besonders Deutschland ist ein sehr wichtiger Markt. Dabei profitierte eBay auch massiv von Wechselkursvorteilen durch den schwachen Dollar.

Der Online-Händler erhöhte seine Prognosen für das Gesamtjahr nochmals leicht. Vor Sonderposten soll der Gewinn je Aktie (EPS) nun bei 1,72 bis 1,77 Dollar liegen und der Umsatz bei 8,80 bis 9,05 Milliarden Dollar. Der seit Ende März amtierende Konzernchef John Donahoe warnte jedoch vor einem weiter "unsicheren wirtschaftlichen Klima" und schätzt die Lage für das dritte Quartal etwas pessimistischer ein als der Markt.

Während eBay lediglich von 2,10 bis 2,15 Milliarden Dollar Umsatz im dritten Quartal ausgeht, hatte die Wall Street bislang auf 2,18 Milliarden Dollar gehofft. Beim EPS rechnet eBay mit 0,39 bis 0,41 Dollar, die Analysten mit 0,41 Dollar. Die Aktie verlor nachbörslich deutlich, nachdem sie im regulären Handel tagsüber 4,5 Prozent auf 28,10 Dollar zugelegt hatte. (dpa/tc)