Neue Studien belegen: Bedenken wegen Sicherheitsproblemen bleiben

Online-Einkäufe gewinnen breitere Akzeptanz

13.07.2001
MÜNCHEN (CW) - Laut einer Untersuchung der Marktforscher von Taylor Nelson Sofres (TNS) Interactive hat sich die Akzeptanz von Online-Einkäufen während des letzten Jahres in Deutschland erhöht. Waren vor einem Jahr nur etwa 17 Prozent aller deutschen Internet-Nutzer bereit, über das Netz einzukaufen, sind es heute etwa 28 Prozent.

Nach Einschätzung der Marktforscher von TNS-Interactive nutzen etwa 36 Prozent aller Deutschen das Internet. Obwohl sich der Anteil der Online-Shopper während der letzen zwölf Monate um elf Prozent erhöhte, gibt es weiterhin Vorbehalte gegen das Einkaufen im Netz.

71 Prozent der E-Commerce-Verweigerer befürchten, dass Kreditkartennummern und andere persönliche Daten in falsche Hände geraten könnten. Ein schöneres Einkaufserlebnis im herkömmlichen Geschäft gaben 70 Prozent der Befragten als Grund an, nicht online einkaufen zu wollen.

Bücher sind mit einem Anteil von 42 Prozent das am häufigsten über das Internet georderte Produkt. Im Ranking folgen CDs mit 25, Elektronikgeräte mit 23, Kleidung mit 21 und PC-Hardware mit 15 Prozent.

Steigerungsraten bleiben gering

Die Marktforscher prognostizieren, dass sich die Bereitschaft zum Einkauf im Netz weiter erhöhen wird. Die Steigerungsraten bleiben allerdings niedrig. So soll die Quote der Online-Shopper unter den Internet-Nutzern in den nächsten sechs Monaten auf gerade 30 Prozent steigen.

Marktforscher von Datamonitor Inc. haben die Verhaltensweisen der Internet-Nutzer untersucht. Dabei konnten sie fünf verschiedene Gruppen von Online-Shoppern definieren: 50 Prozent der Befragten outeten sich als "Totalverweigerer", die das Internet überhaupt nicht nutzen. 27 Prozent charakterisierten die Marktforscher als "Phantome", die sich zwar online über Produkte informierten, diese dann aber offline kauften.

"Agnostiker", die einen Anteil von neun Prozent bilden, nutzen zwar das Internet, kaufen aber nicht über das Netz ein. Die "Gemäßigten", die laut Datamonitor etwa acht Prozent ausmachen, nehmen am E-Commerce teil, geben aber wenig Geld aus. Lediglich die Gruppe der "Internet-Globetrotter" sei nach Ansicht der New Yorker Analysten bereit, größere Summen via Netz auszugeben. Allerdings seien nur sechs Prozent der Befragten dieser Gruppe zuzuordnen.

Online-Verkäufer müssten mehr tun, um potenzielle Kunden von ihrem Angebot zu überzeugen, forderten die Marktforscher. So sollten die Shops im Internet den Kunden beispielsweise anbieten, die Waren selbst abzuholen.