Nach Einschaetzung des Fraunhofer-Instituts

Online-Dienste haben ein relativ positives Image bei den Nutzern

09.02.1996

Rund 14 Prozent der Ende 1995 mehr als 3000 befragten Online-Surfer bejahten den Wert von Online-Diensten ohne Wenn und Aber, 51 Prozent mit Einschraenkungen, 18 Prozent waren eher ablehnend. Ebenfalls 18 Prozent meinten, die Services seien ihr Geld ueberhaupt nicht wert.

Auch ein aktuelles Problem war Gegenstand der Untersuchung: die Frage nach der Zensur im Netz. Immerhin 42 Prozent aller Personen, die den Fragebogen auf der Home-Page des Suedwestfunks ausfuellten, widersprachen der vielfach geaeusserten Forderung, "Bestimmte Inhalte - beispielsweise Pornographie - sollen zensiert werden". Lediglich ein Viertel der Befragten befuerwortete eine Zensur im Netz, knapp ein Drittel hielt Zensurmassnahmen nur in Einzelfaellen fuer angebracht. Auch das Thema "Werbung" polarisierte die Befragten: 45 Prozent sprachen sich dafuer, 42 Prozent dagegen aus, fuer zwoelf Prozent war sie gleichgueltig.

Grosse Chancen fuer die Zukunft raeumten 90 Prozent der Befragten den Online-Diensten uneingeschraenkt oder mit Einschraenkung ein: Surfen in Netzen sei in zehn Jahren genauso alltaeglich wie heute der Gebrauch des Telefons oder des Fernsehers. Das Fraunhofer-Institut und die bei der Befragung kooperierende Universitaet Karlsruhe sowie der Suedwestfunk wollen das Material in Kuerze veroeffentlichen. Auskuenfte erteilt das Fraunhofer-Institut unter der Rufnummer 07 21/68 09-152.