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Sparen mit Marken

Online-Coupons: Jäger des verlorenen Schnäppchens

09.05.2008
Von pte pte
Rabattcoupons und Einkaufsgutscheine erfahren eine Renaissance über das Internet oder das Handy.

Insbesondere in den USA verzeichnen Coupons, die von den Händlern auf speziellen Online-Portalen angeboten und selbst ausgedruckt werden können, in den vergangenen Monaten einen regelrechten Boom. Vor dem Hintergrund der schlechten Wirtschaftslage und den weiter steigenden Lebensmittelpreisen besteht zur Zeit auf Konsumentenseite verstärktes Interesse an Sparmaßnahmen und Preisnachlässen. Wie "Business Week" berichtet, greifen die Kunden dafür allerdings nicht mehr nur zu Schere, Prospekt und Tageszeitung - vielmehr loggen sich die Schnäppchenjäger bei Webseiten wie Coupons.com und RetailMeNot.com ein oder nutzen ihr Mobiltelefon.

Laut comScore-Erhebungen sind die Zugriffe auf Coupon-Portale im März im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent auf 281 Millionen gestiegen. Zwar zeigt sich kein außergewöhnliches Wachstum bei den neuen Nutzern solcher Seiten, doch bei den bestehenden nimmt die Aktivität deutlich zu. Coupons.com etwa bestätigt, dass insbesondere über die vergangenen drei Monate hinweg die Nutzung merklich gestiegen ist. Dabei besteht das Portal schon seit gut einem Jahrzehnt, das monatliche Wachstum lag im Schnitt bei 22 Prozent. Im ersten Quartal dieses Jahres kletterten die Zugriffe gar auf ein Plus von 35 Prozent.

Aufgrund der erhöhten Nachfrage nach Schnäppchen und in der Hoffnung Kunden in die Geschäfte zu locken, stellen immer mehr Händler aus allen Sparten ihre Coupons online. "Rabattcoupons fegen die Produkte aus den Regalen und das ist ihre Aufgabe Nummer eins", sagt Steven Boal, CEO von Coupons.com. Die digitalen Einkaufsgutscheine kommen in der Regel auf zwei Arten zum Einsatz: Die Ladenbesitzer stellen Coupons mit Seriennummern online, die dann ausgedruckt und in den Geschäften eingelöst werden können. Oder aber die Coupons haben Promotion-Codes, die dann beispielsweise bei E-Commerce-Webseiten eingelöst werden können, um Rabatte beim Online-Kauf zu erhalten.

Stark im Kommen sind auch mobile Gutscheine, die von den Händlern direkt auf die Handys der Konsumenten verschickt werden. Laut einer Untersuchung des Marktforschers Juniper Research sollen bis zum Jahr 2011 rund drei Milliarden mobile Coupons versendet werden. Das wären umgerechnet rund sieben Milliarden Dollar, die über Rabattaktionen eingenommen werden. Am meisten profitieren derzeit wohl die Portalbetreiber von dem Online-Coupon-Boom. Denn sie stellen den Händlern die Plattform zur Verfügung und übernehmen die Coupon-Vermarktung. Umso mehr Konsumenten die Gutscheine ausdrucken und einlösen, desto mehr Händler arbeiten mit den Webseiten zusammen. (pte)