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Online-Betrüger schmälern Einkünfte der Händler

05.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im vergangenen Jahr verloren Unternehmen weltweit 1,14 Prozent ihres Internet-Umsatzes oder 700 Millionen Dollar an Online-Betrüger. Das geht aus einer Studie von GartnerG2, einem Service der Marktforschungsgesellschaft Gartner, hervor. Die Betrugsrate ist den Auguren zufolge im Internet deutlich höher als in der wirklichen Welt. Hier wurden die Händler nach Angaben von Visa International und Mastercard im vergangenen Jahr um 0,06 Prozent ihrer Einnahmen geprellt. Da nach wie vor höhere Beträge im traditionellen Handel als im Web umgesetzt werden, liegt die absolute Zahl der Offline-Verluste jedoch deutlich höher. Einen genauen Wert nannte GartnerG2 nicht.

Dass die relative Zahl der Betrügereien im Web höher ausfalle als die im traditionellen Handel, liegt den Autoren der Studie zufolge daran, dass es viel einfacher sei, online zu betrügen. Hier werde schließlich keine Authentifizierung des Käufers wie im Laden vorgenommen. Die von GartnerG2 befragten Händler klassifizieren rund fünf Prozent der eingehenden Internet-Bestellungen als "verdächtig" und verweigern die Lieferung. Große Handelsbetriebe, die mehr als 25 Prozent ihrer Waren im Web vertreiben, weisen sogar sieben Prozent der Online-Bestellungen ab. (ka)