Verluste leicht gesenkt, aber der Umsatz stagniert:

Olympia schreibt weiter rote Zahlen

23.05.1986

FRANKFURT (CW) - Erste Hoffnungsschimmer am Horizont: Die Olympia AG, Wilhelmshaven, konnte 1985 ihre Verluste auf 50 Millionen Mark verringern: 1984 war noch ein Fehlbetrag von 70 Millionen Mark zu Buche geschlagen.

Allerdings mußte das Unternehmen, das inzwischen wieder voll zum AEG-Konzern gehört, 1985 einen leichten Umsatzrückgang von 1,20 auf 1,19 Milliarden Mark hinnehmen. Als eine der Ursachen dafür nannte AEG-Vorstandschef Heinz Dürr währungsbedingte Einbußen auf dem US-Markt. Dagegen seien im Inland von fast allen anderen Auslandstöchtern "beachtliche" Absatzsteigerungen bei elektronischen Schreibmaschinen, Speicherschreibmaschinen und Textsystemen erreicht worden. Der Anteil des Auslandsgeschäftes am Gesamtumsatz habe, sich 1985 mit 73 (74) Prozent nur wenig verändert.

Die Olympia AG hat im vergangenen Jahr einige Sanierungsmaßnahmen hinter sich gebracht. Diese galten, laut Dürr, vor allem der Verbesserung des Produktionsablaufs sowie der Logistik; so wurde der zentrale Vertrieb von Frankfurt nach Wilhelmshaven verlegt. Weiter reduziert wurde aber auch der Personalbestand: Nach erneuten Entlassungen beschäftigt das Unternehmen nunsehr weltweit 8230 Mitarbeiter.

Die Zukunft von Olympia sieht Dürr nach den vorgenommenen Modernisierungsmaßnahmen optimistisch. Das Unternehmen soll als Kern der gesamten Bürokommunikationsaktivitäten des AEG-Konzerns weiter ausgebaut werden.