AEG verbessert Ertragslage:

Olympia noch tiefer in den roten Zahlen

17.05.1985

FRANKFURT (CW) - Trotz einschneidender Personalmaßnahmen und einer Umsatzsteigerung um sechs Prozent auf 1,2 (1,13) Milliarden Mark hat sich der Verlust der AEG-Tochtergesellschaft Olympia im Geschäftsjahr 1984 weiter erhöht.

Auf der Bilanzpressekonferenz der AEG in Frankfurt hieß es dazu, daß einer erheblichen mengenmäßigen Ausweitung des Absatzes von elektronischen Schreibmaschinen und Druckern eine Verschlechterung der Erlössituation aufgrund des verschärften Wettbewerbs gegenüber gestanden habe.

Maßnahmen zur Gesundung des Unternehmens seien in Angriff genommen. Dazu zählen die verstärkte Entwicklung neuer Produkte, die Rationalisierung der Fertigung, die Verbesserung der Arbeitsabläufe und eine engere Zusammenarbeit mit AEG-Telefunken. Der Personalstand bei Olympia wurde im vergangenen Geschäftsjahr weiter auf 8820 (9420) Mitarbeiter reduziert.

Ungeachtet der anhaltenden Probleme bei einigen Tochtergesellschaften konnte der AEG-Telefunken-Konzern im vergangenen Jahr weiter stabilisiert werden. Bei auf 11,0 (11,5) Milliarden Mark rückläufigen Umsatzerlösen wurde (ohne Sondererträge) ein Gewinn von 100 (40) Millionen Mark erwirtschaftet. Die Gewinnsteigerung kam vor allem aus dem Konzern Inland. Für einige Auslandsgesellschaften mußten Ausgleichsmaßnahmen vorgenommen werden.

Zur Verbesserung des Ergebnisses hätten insbesondere die Bereiche Hausgeräte, Serienprodukte, AEG-Kanis, Hochfrequenztechnik sowie Informatik und die brasilianische Unterhaltungselektronik-Tochter TRT beigetragen. Aus der Summe von erwirtschaftetem Ergebnis und Sondererträgen - im wesentlichen der zusätzliche Mehrerlös aus der Entschädigung für die Einziehung der AEG-Anteile an ATN von 395 Millionen Mark plus Zinsen habe ein Ergebnis von rund 630 Millionen Mark zur Verfügung gestanden.

Davon werden 395 Millionen Mark als Jahresüberschuß bei der AEG-Telefunken AG ausgewiesen und den Rücklagen zugeführt. Der verbleibende Gewinn wurde für die Bildung zusätzlicher Pensionsrückstellungen und für die Bildung einer Rückstellung für allgemeine Risiken verwendet.