LAN-, Btx- und Teletex-Fähigkeiten sowie Maus und Xenix III:

Olivettis M24/M21 in Richtung Netze aufgerüstet

23.08.1985

FRANKFURT (CW) - Kommunikationshorizonte tun sich für Anwender und Käufer der M24/M21-Mikros auf: Für die Olivetti Arbeitsplatzcomputer gibt es jetzt unter anderem ein neues LAN. Btx-Software, eine Teletex-Box, einen Arithmetik-Koprozessor, eine Grafik-Maus und Xenix System III.

Bei dem lokalen Rechnernetz 10-Net handelt es sich um eine homogene LAN-Lösung, bestehend aus Hard- und Softwaremodulen. Der Dialogverkehr zwischen den Kleinrechnern wird mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 1 MB pro Sekunde über eine verdrillte Doppelader abgewickelt. Die Software ist so aufgebaut, daß der jeweilige "Server-PC" in der Lage ist, Anwenderprogramme gleichzeitig mit den Netzfunktionen zu verwalten.

Laut Olivetti kann an dieses LAN eine unbegrenzte Anzahl von Server-PCs angekoppelt werden. Folgende weitere Funktionen sind in das 10-Net integriert: 10-Mail für Electronic-Mailing im Netz; das Terminkalender-Verwaltungsprogramm 10-CAL; 10-News zum "Anpinnen" von Nachrichten an ein elektronisches schwarzes Brett und Chat zum direkten Dialogverkehr zwischen zwei Netzbenutzern. Das Locate-Dienstprogramm erlaubt das Aufsuchen einer spezifischen Datei im Rahmen des gesamten Netzes. Und Audit Trail schließlich dient als Fehler-Suchroutine, mit der ein Benutzer überprüfen kann, wer wann welche Netzressourcen in Anspruch genommen hat.

Die zweite Produktinnovation ist ein Btx-Softwarepaket, mit dem der M24/M21 sowohl als Stand-alone - wie auch als Btx-Terminal betrieben werden kann. Das Paket unterstützt die drei Standards Cept, Prestel sowie Teletel und erlaubt die Betriebsarten offline, Terminal-Emulation und Btx-Treiber.

Die Benützer eines M24 können sich in Zukunft mit der Box TLM24 an das Teletex-Netz anschließen. Die erforderliche Mindestspeicherkapazität für den Anschluß der TLM24-Teletex-Box beträgt 256 KB.

Apropos Speicher: Mit einem Erweiterungsmodul kann die Massenspeicherkapazität der beiden Mikros gesteigert werden. Es besteht aus einer 27-MB-Festplatte und einem 20-MB-Streaming-Tape, die zusammen in einem separaten Gehäuse untergebracht sind.

Den Angaben von Olivetti zufolge ist das Zusatzmodul MS-DOS-kompatibel und durch den Einsatz genormter Schnittstellen könnten nach aktuellen und nach zukünftigen Industriestandards geschriebene Softwareprodukte ohne Zwischenschaltung von besonderen Umsetzprogrammen genutzt werden. LAN- und Betriebssystemsoftware seien ohne Änderung direkt lauffähig.

Auch mit einem Arithmetik-Koprozessor vom Typ "Fau 2488" kann der Büromaschinen- und Computerhersteller jetzt aufwarten. Die von diesem Prozessor unterstützte Software soll sich auf MS-Pascal, MS-Fortran, Macroassembler und Supercalc III in einer MS-DOS-Umgebung sowie auf Fortran, Pascal, DR-Graph und DR-Graph unter Concurrent-DOS erstrecken.

Ebenfalls zulegen kann sich ein M24-Anwender eine Maus". Laut Olivetti läuft diese Maus liniengetreu auf beliebigen Oberflächen mit bis zu 30 Grad Schräglage. Weiter heißt es, daß trotz der "Fernbedienung" sämtliche System-Erweiterungsmöglichkeiten bestünden, da kein Einschub belegt würde. Weder parallele noch serielle E/A-Ports würden für die Maus benützt.

Im Rahmen der Aufrüstung ihrer Mikros bieten die Frankfurter schließlich und endlich noch eine 10-MB-Festplatte für den portablen M21, den kompatiblen Farbdrucker PR 38-B und Xenix III für den M24 an. Durch letztere Systemerweiterung wurden den Angaben von Olivetti zufolge dem Arbeitsplatzcomputer erstmals Mehrbenutzerbetriebseigenschaften erschlossen.