Schlechtestes Jahr der Konzerngeschichte

Olivetti-Stammaktien bringen 1990 keine Dividende

03.05.1991

IVREA(vwd) - Der konsolidierte Nettogewinn der Ing. C. Olivetti + C. SpA, Ivrea, ist in 1990, dem bisher schlechtesten Geschäftsjahr des Informatikkonzerns, auf 60,4 Milliarden Lire geschrumpft, nach 202,8 Milliarden Lire in 1989 und 356,2 Milliarden Lire 1988.

Olivetti bestätigte mit der Bekanntgabe dieser endgültigen Bilanzdaten frühere Prognosen. Der Verwaltungsrat schlägt der Hauptversammlung vor, für 1990 keine Dividende auf die Stammaktien auszuschütten, die für 1989 mit 270 Lire bedient worden waren. Je Sparaktie sollen 125 (270) Lire, je Vorzugsaktie 70 (270) Lire gezahlt werden.

Der Betriebsgewinn des Konzerns wird mit 271,8 (382) Milliarden Lire angegeben. Der Konzernumsatz, von dem 60 Prozent im Ausland erwirtschaftat wurde, blieb mit 9,037 (9,031) Billionen Lire nahezu unverändert.

Olivetti begründete den Ergebniseinbruch beziehungsweise die Umsatzstagnation 1990 mit einer deutlichen Abflachung der Nachfrage nach Informationstechnologie in den USA und Europa und unter anderem mit dem Kursverfall von Dollar und Yen gegenüber der Lira. Hinzu kamen überdurchschnittlich gestiegene Kosten für Produktion und Forschung in Italien, das im Berichtsjahr eine vergleichsweise hohe Inflationsrate hatte, teilte Olivetti mit. Im Berichtsjahr seien mit 469 (478) Milliarden Lire wieder mehr als fünf Prozent des konsolidierten Umsatzes in Forschung und Entwicklung investiert worden. Das Netto-Vermögen des Konzerns wird per 31. Dezember 1990 mit 3,493 (3,617) Billionen Lire ausgewiesen. Die Netto-Verschuldung stieg auf 744,5 (406,6) Milliarden Lire.