Zahl der Aktionäre soll international breiter gestreut werden:

Olivetti geht an die Wiener Börse

03.07.1987

WIEN (CWÖ) - Die Creditanstalt, die Bank für Arbeit und Wirtschaft (BAWAG) und die Erste Österreichische Spar-Casse haben gemeinsam mit Olivetti die Einführung der Olivetti-Aktien an der Wiener Börse bekanntgegeben.

Für den Handel und zur amtlichen Notierung wurden in der österreichischen Hauptstadt Namens-Stammaktien und Inhaber-Sparaktien ohne Wandelrecht zugelassen. Die Namens-Stammaktien sind in Inhaberzertifikaten der CA-BV (über 100, Aktien zu je 1000 Lire) lieferbar. Ihr Kurs liegt derzeit bei etwa 123 Schilling. Die Inhaber-Sparaktien ohne Wandelrecht sind in Urkunden übel 1000 bis 50 000 Aktien verbrieft und werden zu einem Kurs von 74 Schilling in Wien gehandelt.

Olivetti-Chef Carlo de Benedetti, der bei der Präsentation der Aktien in Wien selbst anwesend war, erklärte, das Unternehmen wolle die Anzahl der Aktionäre erweitern und international breiter streuen. Deshalb sei man auch an die Wiener Börse gegangen, obwohl diese zur Zeit nicht gerade in einer Aufschwungphase stecke. Benedetti: "Ein Anleger sollte nicht gleich innerhalb der nächsten Monate großartige Resultate erwarten."

Ein Vertreter der Creditanstalt meinte anläßlich der Olivetti-Börseneinführung, neue Aktien sollten dem Sparen in der Alpenrepublik eine neue Qualität verleihen. Die Sparquote sei zwar sehr hoch, jedoch müßten die Österreicher auch zu anderen Sparformen hingeführt und Aktionäre werden.