Neuer Translation-Switch ab sofort erhältlich

Olicom schlägt Migrationspfad von Token Ring zu Fast Ethernet

16.04.1999
MÜNCHEN (CW) - Die dänische Netzwerkfirma Olicom hat eine neue Produktsuite für Token-Ring-Anwender vorgestellt. Damit soll sich die Migration zu Fast Ethernet, ATM oder High-speed-Token-Ring realisieren lassen.

Bislang war es nach Aussage von Olicoms Europa-Direktor Markus Kahmen nur möglich, Ethernet- und Token-Ring-Welten mit aufwendigen Routing-Lösungen oder proprietären Kapse- lungen zu verbinden. Im Gegensatz dazu hat sich das Unternehmen mit deutscher Zentrale in Mörfelden entschieden, Bridging auf dem Layer 2 einzusetzen. Dabei basiert der Olicom-Ansatz auf drei Komponenten.

Mit der "Clearstep"-Strategie können Anwender laut Olicom schrittweise zur Technologie ihrer Wahl migrieren. Darunter fällt auch der neue Translation-Switch "Crossfire 8730", der über 20 Token-Ring-Ports und vier Fast-Ethernet-Anschlüsse verfügt. Das ab sofort zum Preis von rund 26000 Mark verfügbare Gerät übersetzt Token-Ring-Pakete in Ethernet-Frames und umgekehrt. Weitere Geräte vom Backbone bis hin zur Netzwerkkarte aus der Clearstep-Produktlinie sollen in diesem Jahr folgen.

"Clearsession" nennt Olicom seine Fehlertoleranz-Architektur. Via Rapid Spanning Tree Recovery (RSTR) soll im Fall eines Übertragungsfehlers in weniger als drei Sekunden eine neue Verbindung aufgebaut werden. Darüber hinaus kann Clearsession den Netzverkehr von unterschiedlichen virtuellen LANs über verschiedene Wege im Netz umleiten, falls ein Problem auftritt. Daten gehen nach Herstellerangaben dabei nicht verloren.

Mit "Clearsight" bringt Olicom schließlich eine Netzwerk-Management-Lösung auf den Markt, die auf dem Directory-Enabled-Network-(DEN-)Konzept basiert. Dadurch sollen sich alle Informationen über Anwender, Applikationen, Protokolle oder Geräte in einem einzigen Verzeichnis zentral speichern lassen.