Ohne Kataloge kein E-Procurement

26.11.2001
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Da vorwiegend die Walldorfer Business-Software bei den Geschäftspartnern zum Einsatz kommt, hat sich SIT auf die Einbindung dieses Systems konzentriert. Um altgediente Einkaufssachbearbeiter in den Verkehrsbetrieben nicht zu verprellen, dürfen sie die Waren über die bisher schon von Papierkatalogen bekannten Artikelnummern ordern. SIT musste hierzu ein Mapping der Käuferartikelnummern mit denen der Lieferanten vornehmen.

In Sachen Qualität von Lieferantendaten berichtet SIT über die gleichen Erfahrungen wie Allago.de: Vorsichtig stellen auch die Stuttgarter fest, dass die Güte der gelieferten Katalogdaten zumindest teilweise durchaus ausbaufähig ist. Schuld daran ist nach Ansicht von Robert Keck, Rechenzentrumsleiter bei der Stuttgarter Straßenbahn, einem Einkäufer auf Beka4business, nicht immer die Technik. "Einige Supplier sträuben sich, gut aufbereitete Daten zu liefern, um so die Vergleichbarkeit mit ebenfalls auf dem Marktplatz vertretenen Konkurrenten zu erschweren."

Self-Service für Lieferanten

Mit bockigen Lieferanten hat das Bauportal Mybau.de nach eigenem Bekunden keine Probleme. Dort müssen nämlich die Supplier ihre Produktdaten selbst in den zentralen Katalog des Portals einpflegen und an ihnen liegt es auch, die Qualität der Informationen sicherzustellen. Mybau.de bietet eine Plattform für verschiedene Marktteilnehmer im Gewerbe, unter anderem einen Online-Katalog, eine Ausschreibungsdatenbank sowie Programme zum Mieten.

Der Betreiber entschied sich für das Produkt "Marketfast" der Jcatalog Software AG. Das Selfservice-Interface für die Lieferanten war ein wichtiges Entscheidungskriterium für diesen Hersteller. Neben Jcatalog schaute sich das Unternehmen auch die Lösungen von Requisite, Cardonet, Poet Software und Cataloom an. Das hauseigene SAP-System hat der Marktplatzbetreiber über BMEcat angebunden, wobei hier der Business-Connector der Walldorfer als Schnittstelle fungiert (siehe "SAP-Anbindung"). In einem speziellen XML-Format übermittelt der Verwalter die Produktdaten an die Webshop-Software Enfinity, wo sie im internen Katalog gespeichert werden.

Die Lieferanten trimmen ihre Artikelinformationen auf die BMEcat-Norm, bevor sie sie im Datenpool des Portals ablegen. Durch diese Vorgabe erspart sich der Site-Betreiber aufwändige Überprüfungen, so dass der Massenimport der Daten weitgehend automatisch abläuft.