Ohne 0190er-Nummern ins neue Jahr

27.12.2005
Von Richard Knoll
Zum Jahresende werden die umstrittenen 0190er-Nummern abgeschaltet und auf 0900-Rufnummern umgestellt.

Ein Vorteil der neuen Rufnummern liegt für den Verbraucher unter anderem darin, dass er künftig an der ersten Ziffer nach der 0900 die Art des Dienstes erkennen kann. Die "1" steht für "Information", die "3" für "Unterhaltung" und die "5" für "Dienste für Erwachsene". So lassen sich bestimmte Inhalte gezielt sperren.

Nachteilig ist, dass die 0900-Nummern frei tarifierbar sind. Das heißt, dass anhand der Folgeziffer der Rufnummer nicht mehr ersichtlich ist, wie teuer die Nutzung der Nummer wird. Der Anrufer sollte also zu Beginn des Telefonats genau auf die Tarifansage hören.

Ursprünglich wurden die Servicerufnummern eingeführt, um eine einfache Bezahlmethode für telefonisch erbrachte Dienstleistungen per Telefonrechnung anzubieten. Im Lauf der Zeit wurden die Nummern jedoch zunehmend von Betrügern missbraucht, um Verbrauchern das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Deshalb ist es positiv zu werten, dass alle 0900-Servicenummern einzeln vergeben werden. Dies ist vor allem bei Missbrauchsfällen für den Kunden entscheidend. Denn die Telekom kann bei einem rechtzeitig und korrekt erhobenen Einspruch im Streitfall die Gebühren erstatten. Um das Inkasso muss sich dann der betroffene 0900-Anbieter kümmern.