Offshoring-Welle erreicht SAP-Markt

30.08.2005
Dienstleister müssen auf Preisdruck reagieren.

Der Markt für SAP-Beratung steht vor grundlegenden Veränderungen. Die Einkaufsabteilungen großer Unternehmen entdecken das Einsparpotenzial, das Offshoring im SAP-Umfeld bietet. Entweder wenden sie sich selbst an Billiganbieter aus Osteuropa und Asien, oder sie zwingen ihre Consulting-Partner über den Preis dazu, Leistungen in diesen Regionen zuzukaufen.

Diesen Weg geht beispielsweise der Automobilzulieferer Brose GmbH: "Bei notwendigen SAP-Anpassungsprogrammierungen werden wir verstärkt darauf achten, dass unsere Lieferanten Offshoring nutzen und die Kostenvorteile an uns weiterleiten", sagt Uwe Herold, Leiter Zentrale Organisation und Informationssysteme. Den Trend bestätigt Klaus von der Osten-Sacken, Mitglied der Geschäftsleitung von Softlab: "Externe SAP-Dienstleister werden inzwischen im Preis so gedrückt, dass sie Leistungen aus dem Ausland hinzukaufen müssen."

Als Vorbild dienen die angelsächsischen Länder: Amerikanische und englische Unternehmen lagern schon wesentlich mehr Projekte und Prozesse aus als die deutschen. Doch auch bei uns machen Anbieter aus Ungarn, Tschechien oder Indien im SAP-Markt Boden gut. Insbesondere, wenn es um reine Entwicklungsleistungen sowie Second- und Third-Level-Support geht, ergattern sie Aufträge. (Ausführlicher Bericht auf Seite 36.)