Forrester Research erwartet steigende Budgets für Auslagerungsprojekte

Offshore-Trend setzt IT-Dienstleistern zu

04.06.2004
MÜNCHEN (jha) - Offshore-Dienste finden einer aktuellen Studie zufolge bei europäischen Anwendern breite Akzeptanz. Angelockt von der hohen Servicequalität und den niedrigen Preisen bervorzugen die Kunden den direkten Kontakt zu ihren Partnern, die vornehmlich in Indien ansässig sind. IT-Dienstleister wie IBM, EDS oder CSC werden als Vermittler nicht gebraucht.

Vom direkten Geschäftsverhältnis mit den Offshore-Partnern versprechen sich die Anwender ein günstigeres Preis-Leistungs-Verhältnis. Das ergab eine Umfrage unter 247 europäischen Unternehmen, die Forrester Research mit Unterstützung der Computerwoche vornahm. Den Offshore-Anbietern trauen die Befragten mehrheitlich zu, ihre Mitarbeiter in entfernte Betriebs- und Entwicklungsarbeiten einzubinden. Die Bemühungen der internationalen IT-Dienstleister, eigene Offshore-Zentren aufzubauen, dürften vor diesem Hintergrund fruchtlos bleiben.

Bedenken bezüglich Offshore-Partnerschaften gibt es allenfalls wegen kultureller Unterschiede und Kommunikationsprobleme. Dennoch nutzen annähernd drei von vier Unternehmen IT-Kapazitäten in Niedriglohnländern oder planen entsprechende Projekte im Lauf der nächsten zwölf Monate. Lediglich Vorhaben, in denen Branchen- und Geschäftprozess-Know-how gefragt ist, sollen auch künftig den traditionellen Beratungshäuser vorbehalten bleiben (ausführlicher Bericht auf Seite 32).

Abb: Indien beherrscht den Offshore-Markt

Zwei Drittel der befragten Anwender wählen indische Anbieter. Diese bieten eine hohe Service-Qualität, günstige Preise und unternehmerische Stabilität. Quelle: Forrester Research