Offshore-Anbieter drängen nach Deutschland

06.12.2001
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IT-Dienstleister, die Softwareentwicklung und -betreuung in Indien betreiben, versprechen bis zu 40 Prozent günstigere Kosten im Vergleich zu hiesigen Beratungshäusern. Wer einen dieser preisgünstigen Anbieter wählen will, sollte auf Qualität, Know-how und Projekt-Management achten.

Erfahrungen mit Offshore-Anbietern:

In der Praxis haben sich die Modelle mit Projektmitarbeitern vor Ort offenbar noch nicht bewährt. Die größten Schwierigkeiten bei Offshore-Projekten gibt es immer noch bei der Kommunikation.

Obwohl die Offshore-Anbieter gerne mit ihrem Know-how, Qualitätszertifikaten und Beratungsservices werben, schielen die Kunden eigentlich nur auf die günstigen Preise. Eine Umfrage von Forrester Research unter 45 Anwendern (mit einem Umsatzvolumen im Kerngeschäft von mehr als einer Milliarde Dollar) ergab, dass 55 Prozent der IT-Verantwortlichen aus Kostengründen das Modell „Oursource to India“ (O2I) wählen. Die Umfrage fand in den USA statt, wo die Offshore-Programmierung sehr viel verbreiteter ist als in Deutschland. Immerhin fließen 62 Prozent der indischen Softwareexporte des letzten Jahres in die USA, nur 24 Prozent hingegen gingen nach Westeuropa.

Inder drängen nach Deutschland