Office Project 2007 schließt große Lücken

04.07.2006
Von Christophe Campana und Stefan Haffner

Neuerungen am Server

Betrachtet man den Office Project Server 2007 mit seinem Client Project Web Access, so fällt auf technischer Seite zunächst die erhebliche Performance-Steigerung auf (sie Kasten "Die Architektur"). Zu den Highlights der neuen Funktionen zählt der Bereich Zeiterfassung ("Timesheets"). Er wurde vollständig erneuert und stellt praktisch eine eigenständige, im Lizenzumfang enthaltene Software dar. Ein komplettes Timesheet bietet Werkzeuge, die für die Erfassung des Projektfortschritts erfor- derlich sind. Neben der Möglichkeit, Ist-Zeiten auf Vorgangsebene zu registrieren, lassen sich diese global auf Projektebene beziehungsweise unabhängig von Projekten erfassen. Damit kann ein Mitarbeiter seine gesamten Arbeitszeiten in Project verwalten.

Insgesamt gibt es sehr unterschiedliche Szenarien zur Erfassung von Ist-Zeiten. Gerade in IT-Abteilungen ist es wichtig, dass nicht nur die Projekt-Ist-Zeiten, sondern vielmehr alle geleisteten Stunden gelistet werden. Bislang hat man hierfür oft mehrere Werkzeuge eingesetzt, um die Daten teilweise sogar von Hand mühsam zu konsolidieren.

Die Architektur

  • Der komplett neu entwickelte Project Server 2007 basiert vollständig auf dem .NET-Framework 2.0 und ist als Applikation in die Windows Sharepoint Services integriert.

  • Neu aufgesetzt ist auch die Kommunikation mit dem Project-Client. Sie erfolgt über http und OLE-DB, weshalb der leistungshungrige Datenaustausch per ODBC nicht mehr notwendig ist.

  • Die Performance im WAN wird durch die Verwendung eines Active Cache (analog zu Outlook) signifikant gesteigert, da nur noch geänderte Daten übertragen werden.

  • Der Einsatz von Terminal-Servern wird aufgrund der geänderten Kommunikationsstrukturen weitgehend unnötig.

  • Komplett neue und wesentlich leistungsfähigere Schnittstellen (Project Server Interface) sind auf Basis von Web-Services- Techniken umgesetzt.