Erstes deutsches DV-Produkt mit Weltmarkt-Chancen

OEM-Erfolg für Siemens-Laserdrucker

29.04.1977

HANNOVER (CW) - Magnet auf dem Siemens-CeBIT-Stand war der ständig umlagerte "Vielzweckdrucker" 3352 auf Laserbasis, der in Hannover erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde (siehe auch Seite 15). Der in den Leistungsdaten den (genau ein Jahr zuvor angekündigten) Hochgeschwindigkeitsdrucker IBM 3800 leicht übertreffende, halb so voluminöse Siemens-21 000-Zeilen/Min-Drucker ist - wie auf der Hannover Messe mitgeteilt wurde - mittlerweile auf OEM-Basis an zwei japanische Hersteller verkauft worden und auch aus USA liegen OEM-Aufträge oder Letters of Intent vor.

Dazu Siemens-Sprecher Dr. Rolf Günther: "Die ganze Nicht-IBM-Welt interessiert sich für dieses deutsche Spitzenprodukt."

Erklärung für dieses Interesse mag auch die Preisdifferenz sein: Während IBM's Druckerei etwa 1 Million Mark kostet, liegt der Preis des Siemens-Produkts bei etwa 700 000 Mark; die Online-Variante kostet etwas weniger, die Offline-Version etwas mehr.

Besondere Bedeutung wird von Siemens dem Prestigeabschluß bei der Datev zugemessen, wo für die IBM-Großrechner bereits zwei 3800er abgeschlossen wurden, nunmehr aber als Ablösung für 25 Offline-Druckstationen (modifizierte 360/20) vier Siemens-Laserdrucker installiert werden sollen; zusammen mit einer 7722-CPU (128) als Steuerung.