ODA-Produkte lassen auf sich warten

30.03.1990

Message Handling hin, Message Handling her: Bei Electronic-Mail, wie es beispielsweise X. 400 vorsieht, droht die Information auf der Strecke zu bleiben, wenn wir nicht zunächst das Dokument selbst in den Griff bekommen. Geht es im Rahmen der Textverarbeitung um Steuerzeichen zur Gestaltung und Formatierung, dann kochen nämlich Hersteller und Anwender gleichermaßen meist ihr eigenes Süppchen. Der Benutzer behilft sich daher heute noch gerne mit Absprachen oder setzt - und sei dies auch nur aus Mangel an Alternativen-auf proprietäre Normen wie DCA/DIA und Einzelkämpfer-Lösungen, so zum Beispiel Tech von Donald E. Knuth.

Bessere Zeiten in Sachen Dokumentenstruktur stellen nun sicher die in den letzten zwei, drei Jahren von der ISO verabschiedeten Normen ODA/ODIF und SGML in Aussicht. Doch gut Ding' will Weile haben. Erfahrungsgemäß müssen neue Spezifikationen das Laufen immer erst lernen, fehlt es doch zunächst an einschlägigen Produkten und auch an der nötigen Initiative von Seiten des Anwenders. Aber immerhin: Die Richtung stimmt jetzt erst mal! sch