Entwicklungsaufträge gesucht:

OCG plant eigenes Forschungsinstitut

19.02.1982

GRAZ (eks) - Ein Forschungsinstitut für angewandte Informatik will die Österreichische Computergesellschaft demnächst ins Leben rufen. Ähnlich den Boltzmann-Instituten in anderen Wissenschaftszweigen soll das OCG-Institut angewandte und vor allem anwendbare Informatik betreiben.

Professor Maurer von der TU Graz wird der erste Leiter des OCG-Instituts sein; es soll den Wissenschaftlern ermöglichen, in einem Freiraum zwischen Universität und Industrie elektronische Bauteile zu entwicklen. Erstes Produkt ist ein DFÜ-Mikroprozessor, der in Zusammenarbeit mit der Voest entwickelt wurde. Seine wichtigsten Eigenschaften sind:

- Anschlußmöglichkeit unintelligenter Terminals an synchrone Leitungen

- Datensicherung während der Übertragung

- Herstellerunabhängigkeit von den angeschlossenen Terminals und Netzwerken

Kosten für den Endbenutzer 5000 bis 8000 Schilling.

Ein weiteres Projekt in Zusammenarbeit mit dem steirischen Unternehmen Motronic, bisher vor allem durch Anrufbeantworter bekannt, ist die Entwicklung eines intelligenten Bildschirmtextdecoders, der nicht nur aus beliebigen TV-Geräten ein Btx-Terminal machen soll, sondern auch vereinfachte Suchvorgänge in der Btx-Datenbank durchführen und die derzeit oft fehlergeplagte Übertragung verbessern soll.

Maurer erwartet, daß etwa 10 bis 15 Wissenschaftler an Projekten des Forschungsinstituts werken könnten, die als Angestellte der OCG nicht die knappen Stellenpläne der Universitäten belasten.

Informationen: Prof. Dr. Maurer, Institut für Informationsverarbeitung TU Graz, Tel.: 03 16/7 25 97.