Einfache Nutzung der APPC-Schnittstelle

Objektorientiertes OS/2-Tool programmiert LU6.2-Interface

07.12.1990

MOODUS/CONNECTICUT (CW) - OS/2-Anwender erhalten die erste objektorientierte Programmierumgebung für IBMs "Advanced Program-to-Program Communications" (APPC-)Tool. Das Werkzeug soll auch weniger versierten Anwendern den Zugriff auf die dem LU6.2-Standard entsprechende Schnittstelle verschaffen, die ab der Extended Edition von OS/2 unterstützt wird.

"Der Anwender soll die Schnittstelle benutzen, ohne sie zu verstehen, benennt Jean Jaques Fouchet, Geschäftsführer der Microformatic SA, Paris, den Grundgedanken, seines Produkts. Ob "APPC + + " allerdings die Entwicklungszeiten wirklich, wie der Hersteller verspricht, von mehren Wochen auf Stundenfrist verkürzte hängt davon ab, ob der Kommunikations-Manager korrekt installiert ist. "Das ist jedoch alles andere als einfach", räumt Stefan Kent, Marketingleiter der Microformatic Inc., ein.

Ähnlich wie bei der Programmiersprache C lassen sich die Funktionen des Werkzeugs über Bibliotheken aufrufen. Eine einfache Klasse von Bibliotheken ist für das Senden und Empfangen über APPC zuständig. Ein weiteres Set an Bibliotheken ermöglicht den Zugriff auf komplexere Anweisungen, ohne allerdings alle Möglichkeiten der Schnittstelle auszuschöpfen.

Das Attribut "objektorientiert" verdient sich das Tool durch die Einbettung von APPC-Befehlen in Objekte, die der programmieren aus den Anwendungen heraus in Gang setzen kann. Eine Gruppe von IBM-Fachleuten, die ebenfalls mit der Entwicklung einer solche Programmierumgebung betraut ist, hat sich inzwischen APPC + + ins Labor geholt um dessen Eignung für den eigenen Gebrauch zu überprüfen.