Industrie nutzt Open Buying on the Internet

OBI-Spezifikation soll den Einkauf über das World Wide Web verbilligen

02.10.1998

Bisher sind diese Firmen gezwungen, die Produktinformationen des Lieferanten in eine Form zu bringen, mit der die internen IT-Systeme zurechtkommen. Diese Bürde soll nun mit OBI fallen, denn das Verfahren vermittelt zwischen der Software des Anbieters und des Kunden. Voraussetzung ist dabei, daß auf beiden Seiten Programme laufen, die dieser Spezifikation entsprechen.

OBI definiert die Datenstrukturen, die Formate der Bestellungsformulare, den Übertragungsmechanismus, die Art der digitalen Signatur sowie das Authentifizierungsmodell. Dank der Spezifikation müssen Unternehmen, die über das Web Waren beziehen, die digitalen Anbieterkataloge nicht mehr im eigenen Haus vorhalten und pflegen, sondern greifen direkt über das Internet auf das Bestellsystem des Lieferanten zu.

Konzerne wie etwa Hoffmann-La Roche können so eine Menge Geld sparen. Deshalb hat der Pharmagigant nun ein OBI-Pilotprojekt mit acht seiner Hoflieferranten gestartet. Auf diese Weise konnte das Unternehmen darauf verzichten, zwölf bis 15 Server in das eigene Intranet zu stellen und die Katalogdaten dort zu verwalten. Pro Rechner wären nach Schätzungen 50000 bis 60000 Dollar angefallen - von der Pflege der Systeme und Daten ganz zu schweigen.

Im Juni wurde der Standard OBI 1.1 verabschiedet. Federführend bei der Normierung ist das OBI Consortium, in dem 62 Firmen wie etwa Ford, Johnson & Johnson und Mastercard sowie IT-Player wie Microsoft, Dell und Netscape, vertreten sind.