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US-Präsident Barack Obama drohe mit der Absage des langerwarteten Spitzentreffens mit Kremlchef Wladimir Putin in Russland Anfang September, berichtete die Moskauer Zeitung "Kommersant" am Montag. Falls sich Snowden dann noch immer im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo aufhalte, wolle Obama auch nicht zum folgenden G20-Gipfel am 5./6. September nach St. Petersburg reisen, schrieb das Blatt unter Berufung auf Quellen im US-Außenministerium. Der Kreml widersprach: Die Vorbereitungen für den Obama-Besuch liefen auf Hochtouren, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow.
Die USA suchen den IT-Spezialisten Snowden wegen Geheimnisverrats. Russland lehnt jedoch mit Verweis auf die in den USA mögliche Todesstrafe eine Auslieferung ab.
Der kubanische Präsident Raúl Castro begrüßte unterdessen die Asylangebote der lateinamerikanischen Staaten Venezuela, Bolivien und Nicaragua für Snowden. "Wir unterstützen das souveräne Recht Venezuelas und aller Länder der Region, den wegen ihrer Ideale oder des Kampfes für demokratische Rechte Verfolgten Asyl zu gewähren", sagte Castro in einer Ansprache vor der Volksversammlung in Havanna.
Nach Ansicht von Kommentatoren könnte Snowden mit der russischen Fluglinie Aeroflot direkt in die kubanische Hauptstadt reisen und von dort in sein Asylland weiterfliegen.
- "Überwachung ist kein exklusives US-Phänomen"
Eine Woche nach Enthüllung von PRISM, der Ausspähung privater Nutzerdaten durch die US-Regierung, sind weitere Details durchgesickert. Grund zur Sorge hatten IT-Verantwortliche aber schon vorher. - Widerstand gegen US-Überwachung im Internet gewinnt an Kraft
Nach dem ersten Schock über das Ausmaß der US-Überwachung im Internet formiert sich Widerstand. - George Orwells "1984" verkauft sich in Schnüffelaffäre blendend
Die Aufregung um die weitreichende Telefon- und Internetschnüffelei verhilft dem Roman "1984" von George Orwell zum Comeback. Beim US-Onlinehändler amazon.com belegt das Buch am Mittwoch den 109. Verkaufsrang unter allen Büchern. Am Tag zuvor war es noch Rang 263. - Selten ein Happy End für Geheimnisverräter
Seit es Geheimnisse gibt, gibt es auch Leute, die sie verraten. Zuletzt standen Edward Snowden oder Bradley Manning im Mittelpunkt, die Misstände aufdecken. Im Kalten Krieg wurden oft Dinge an die Gegenseite verraten. Viele bezahlten einen hohen Preis. - Wie ein 29-Jähriger die mächtige NSA düpierte
Sagt Edward Snowden die Wahrheit, dann ist die Realität noch viel haarsträubender als alle Vorstellungen. - US-Regierung verspricht EU Aufklärung im Überwachungsskandal
Die Empörung in Deutschland ist weiterhin groß. Jetzt versprechen die USA zumindest Aufklärung im mutmaßlichen Abhörskandal. Nicht öffentlich, aber über diplomatische Kanäle. - Auch Apple veröffentlicht Zahlen zu US-Behördenanfragen
Nach Facebook und Microsoft hat auch Apple Zahlen zu Anfragen der US-Behörden nach Nutzer-Informationen veröffentlicht. - Prism und Tempora – simple Logik statt großer Überraschung
Die Aufregung ist groß. Die vom ehemaligen NSA-Mitarbeiter Snowden bekannt gemachten Programme Prism und Tempora zur Abschöpfung von Daten und Informationen haben der Welt gezeigt, was Geheimdienste vieler Nationen können und wollen. - Kritik an US-Datensammelwut - Aufenthaltsort von Snowden unbekannt
In Europa häuft sich die Kritik an der Datensammelwut des US-Geheimdienstes. Auch Kanada betreibt ein ähnliches Programm, wie das Land nun zugab. Die Zukunft des Informanten, der das Schnüffelprogramm öffentlich machte, ist unklar. - Microsoft half NSA bei Umgehen der Verschlüsselung
Der Software-Riese Microsoft hat laut einem "Guardian"-Bericht dem US-Geheimdienst NSA geholfen, die Verschlüsselung von Daten durch Nutzer seiner Dienste zu umgehen. - Obama verteidigt Datensammlung durch US-Geheimdienst NSA
US-Präsident Barack Obama hat die breit angelegte Datensammlung durch den amerikanischen Geheimdienst NSA verteidigt. - Snowden will Menschenrechtler in Moskau treffen
Der US-Computerspezialist Edward Snowden will sich noch am Freitag in Moskau mit Vertretern internationaler Menschenrechtsorganisationen treffen. - Informant Snowden legt britische Datenüberwachung offen
Es klingt nach der totalen Überwachung von Telefon und Internet: Britische Geheimdienstler sollen zu Abhörzwecken weltweit Glasfaserkabel anzapfen. In Berlin ist von einer "Katastrophe" die Rede. - Obama sagt möglicherweise Russland-Besuch ab
Das wochenlange Versteckspiel des flüchtigen Ex-US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden stört zunehmend das Verhältnis zwischen den USA und Russland. - Snowden kann US-Regierung noch viel mehr schaden
Der US-Enthüller Edward Snowden verfügt nach Kenntnis des "Guardian"-Journalisten Glenn Greenwald über weit mehr brisantes Material, als er bisher preisgegeben hat. - Wikileaks veröffentlicht Snowden-Mitteilung
Edward Snowden hat sich offensichtlich erstmals seit seiner Flucht aus Hongkong zu Wort gemeldet. Die Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlicht ein Schreiben, das mit dem Namen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters gekennzeichnet ist. - Hatte Enthüllungen über Spionage von Anfang an geplant
Der US-Informant Edward Snowden hat sich nach eigenen Angaben von vornherein in den US-Geheimdienst eingeschleust, um dessen Schnüffeleien im Internet aufzudecken. - Informant Snowden lieferte tausende Dokumente
Der Ex-Geheimdienstler Edward Snowden, der Informant hinter den aktuellen Vorwürfen zur US-Spionage im Internet, hat laut einem beteiligten Reporter tausende Dokumente an die Medien übergeben. - Briten spähten G20-Gipfelteilnehmer aus
Der britische Geheimdienst soll 2009 laut "Guardian" Teilnehmer eines G20-Treffens ausgespäht haben. Zum Beginn des G8-Gipfels in Nordirland wirft der Zeitungsbericht viele Fragen auf. - Kooperieren nicht mit ausländischen Geheimdiensten
Die Deutsche Telekom gibt nach Angaben ihres Vorstandschefs keine Telefon- oder Internetdaten an ausländische Nachrichtendienste weiter. Das sagte René Obermann im Gespräch mit dem "Deutschlandfunk", in dem allerdings viele Fragen offen bleiben. - Lateinamerikanische Linksregierungen bieten Snowden Asyl an
Lateinamerika könnte die neue Heimat von Edward Snowden werden. Venezuela, Nicarragua und Bolivien bieten dem Whistleblower Asyl an. Der aber sitzt weiter ohne gültigen Pass auf dem Moskauer Flughafen fest - und Direktflüge in die drei Länder von dort gibt es auch keine. - Auch französischer Geheimdienst überwacht Kommunikation
Auch in Frankreich gibt laut der Tageszeitung "Le Monde" ein riesiges Geheimdienstprogramm zur Überwachung der elektronischen Kommunikation. Der Auslandsnachrichtendienst DGSE speichere systematisch Verbindungsdaten. - Bundesregierung lehnt Snowdens Asylantrag ab
Bei seiner Flucht vor der US-Justiz kann der frühere Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden nicht auf Asyl in Deutschland hoffen. Ärger mit den "amerikanischen Freunden" will sich die Regierung in Berlin auf gar keinen Fall einhandeln. - Abhör-Ärger als dunkle Wolke über transatlantischem Abkommen
Mit Groll über die Datenspionage des US-Geheimdienstes NSA ziehen die Europäer am kommenden Montag in Washington in erste Verhandlungen über ein transatlantisches Freihandelsabkommen. Doch während Europa sich empört, geben sich die Amerikaner gelassen. - EU-Kommissarin Kroes sieht schwarz für Cloud-Angebote aus den USA
Die EU-Kommission hat davor gewarnt, dass amerikanische Cloud Provider Milliardeneinbußen durch den "PRISM"-Abhörskandal erleiden könnten. Die Spionagevorfälle führten zu einer "Atmosphäre des Misstrauens" rund um Cloud-Computing-Angebote. - "Guardian" veröffentlicht weiteres Snowden-Video
Die Zeitung "Guardian" hat am Montag ein weiteres Fragment ihrer Video-Interviews mit dem US-Informanten Edward Snowden veröffentlicht. Darin spricht der Whistleblower unter anderem über die Folgen, die er für seine Enthüllung erwartet. - Lieber nichts gewusst
Als das Ausmaß der Überwachung durch amerikanische und britische Geheimdienste bekanntwurde, gaben sich deutsche Politiker entsetzt. Nach einem neuen Interview mit Edward Snowden, das der "Spiegel" veröffentlicht, wird klar: Zumindest eine Ahnung hatte Deutschland wohl. - US-Geheimdienst räumt Spionageaktion bei US-Internet-Firmen ein
Der US-Geheimdienst greift laut Medienberichten massenhaft Informationen von großen Internet-Diensten wie Google, Facebook, Microsoft, Apple oder Yahoo ab. - Snowden stellt Asylantrag in Venezuela
Geht der US-Geheimdienstexperte Snowden nach Venezuela? Einen Asylantrag hat er gestellt und er ist willkommen. Die USA setzen weiter alles daran, ihn zu ergreifen. - Das Verhältnis zu den USA ist belastet
Bundesjustiministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) will sich nicht länger hinhalten lassen. - US-Regierung schnüffelt in Rechnern von Internet-Firmen
Die Serie von Berichten über angebliche Spionageaktionen der US-Regierung gegen die eigene Bevölkerung reißt nicht ab. - US-Informant hinter PRISM-Enthüllungen sucht Asyl
Der 29-jährige Edward Snowden hat mit Enthüllungen zur US-Spionage im Internet die mächtigsten Geheimdienste der Welt gegen sich aufgebracht. - Chinas Staatsmedien attackieren USA für Überwachungsprogramme
Im Skandal um die massive US-Internetüberwachung haben Chinas Staatsmedien die USA scharf kritisiert. - Echtzeitüberwachung auch in Deutschland?
Auch in Deutschland ist unter bestimmten Bedingungen die Überwachung der Bürger möglich. Welche Gesetze hierbei greifen, erörtern die beiden Rechtsanwälte Christian Kuß und Michael Rath in einem Gastbeitrag. - Tausende US-Firmen kooperieren mit Geheimdiensten
Die Zusammenarbeit zwischen US-Geheimdiensten und amerikanischen Unternehmen ist laut einem neuen Medienbericht noch breiter als es die jüngsten Enthüllungen vermuten ließen. - NSA lässt T-Mobile USA und Verizon Wireless außen vor
Die amerikanische Mobilfunktochter der Deutschen Telekom ist der breit angelegten Datenspionage offenbar wegen ihrer Verbindungen nach Deutschland entkommen. - Programme haben dutzende Attacken verhindert
Erstmals äußert sich der Chef der US-Spionagebehörde NSA zu den umstrittenen Datensammel-Programmen. Er verteidigt sie vehement. Im fernen Hongkong fährt Informant Snowden derweil neues Geschütz auf. - Deutsche Provider zu Prism: Bei uns sind Daten sicher
Das Prism-Projekt der US-Behörden hat einmal mehr gezeigt, wie verletzlich der Datenschutz in weltweit vernetzten IT-Systemen ist. Wir haben bei deutschen und in Deutschland tätigen Providern angefragt, wie sie es mit der Herausgabe von Kundendaten halten.
Venezuela erwartete noch an diesem Montag eine Antwort Snowdens auf das Asylangebot. Bislang habe es keinen direkten Kontakt gegeben, sagte Außenminister Elías Jaua am Rande des Gipfels der Karibischen Gemeinschaft (Caricom) in Trinidad und Tobago. In Venezuela sind wie in Nicaragua und Bolivien linksgerichtete Regierungen an der Macht, die die Dominanz der USA auf dem Kontinent äußerst kritisch sehen.
Inzwischen wurde bekannt, dass es offenbar auch in Lateinamerika massive Spionageangriffe der USA gegeben hat. In Brasilien seien Millionen von E-Mails und Telefonaten angezapft worden, berichtete die Zeitung "O Globo". Die Eingriffe seien "über Jahre und systematisch" erfolgt. Brasilien reagierte mit "großer Besorgnis". (dpa/tc)