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Politik im Web

Obama live bei Facebook - Werben um junge Wähler

21.04.2011

Politisches Transportmittel

Nicht allein wird Obama mit Sicherheit 2012 bei der intensiven Nutzung des Internets sein: Das haben die Republikaner längst auch als politisches Transportmittel für sich entdeckt. So machten viele Konservative im vergangenen Kongresswahlkampf mit Hilfe der sozialen Netzwerke erfolgreich Stimmung für sich, viel von Obamas Vorteil bei der Wahl 2008 ist damit verloren gegangen.

Aber wahrscheinlich besitzt keiner der potenziellen republikanischen Herausforderer ein Facebook-Sweatshirt aus der Hand von Mark Zuckerberg. Obama erhielt es nach der Diskussionsrunde als Abschiedsgeschenk. Zuckerberg, sonst stets sehr leger gekleidet, erschien diesmal mit Schlips und Jackett, Obama zog ihn prompt damit auf. "Ich bin Barack Obama", begann der Präsident seinen Auftritt, "und ich bin der Kerl, der Mark dazu gebracht hat, einen Anzug zu tragen."

Das offensichtlich vorzügliche Verhältnis zwischen beiden könnte indes Kritikern neues Wasser auf die Mühle geben. Dass Obama eigens in die Facebook-Zentrale kam, ist nämlich längst nicht überall gut angekommen. Von Schmuserei mit einem Unternehmen zum eigenen Vorteil war in einigen Medien die Rede. "Sind Obama und Facebook zu freundschaftlich?", fragte etwa die Polit-Seite "Politico". Facebook selbst betont, dass Obamas Auftritt nicht bedeute, dass das Unternehmen politisch auf der Seite des Präsidenten stehe. Aber von Zuckerberg weiß man, dass er ein Obama-Anhänger ist. (dpa/ajf)