Oasis forciert SOA-Standards

12.04.2007
Die Organization for the Advancement of Structured Information Standards (Oasis) unternimmt einen weiteren Versuch, die Entwicklung von SOA-Anwendungen auf der Basis von Industriestandards zu vereinfachen.

Verantwortlich für die Initiative zeichnet die Oasis Open CSA (Open Composite Services Architecture) Member Section. Sie soll in erster Linie die Weiterentwicklung und Nutzung der Spezifikationen SCA und SDA vorantreiben. Die Entwürfe dazu übergab die Herstellervereinigung Open SOA (Osoa) im März der Oasis. Zu den 18 Osoa-Mitgliedern gehören unter anderem Bea, IBM, Iona, Oracle, Red Hat, SAP, Software AG, Sun und Tibco.

SCA (Service Component Architecture ) soll die Entwicklung und Kopplung von Softwareservices erleichtern und ist damit eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Anwendungsentwicklung nach dem SOA-Paradigma. Die Spezifikationen für Service Data Objects (SDO) regeln den einheitlichen Zugriff auf Daten unabhängig von deren Aufbewahrungsort und Format. Unter dem Dach von Oasis durchlaufen die eingereichten Entwürfe einen im Markt anerkannten Standardisierungsprozess. Unternehmen können damit von einer vereinfachten Serviceentwicklung und Datenverwaltung in einer SOA profitieren.

Die Arbeiten an SCA und SDO begannen bereits im Novemver 2005. Die beteiligten Unternehmen wollten damit ein von Plattformen und Programmiersprachen unabhängiges Modell für SOA-Entwickler definieren. Karla Norsworthy, bei IBM zuständig für Softwarestandards, sieht darin einen wichtigen Schritt für die Verbreitung von SOA. "SCA und SDO liefern das fehlende Verbindungsglied zwischen Prozessen und Daten in zusammengesetzten SOA-Anwendungen." Mehr zum Thema Service-orientierte Architekturen finden Sie im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (wh)