O&O Bluecon V6 Personal Edition

30.11.2006
Von Cornelius M. Pirch
Mit den Tools der O&O Bluecon V6 Personal Edition kann man sich gut helfen, falls Windows einmal abstürzt. Ärgerlich: Die Rettungsprogramme Disk Recovery, Format Recovery und Unerase sind in diesem Paket lediglich als Demoversion enthalten.

O&O Software bietet mit Bluecon eine Rettungs-CD sowie mehrere Tools an, die Windows nach einem Absturz wieder zum Laufen bringen sollen. Die Rettungs-CD basiert auf Windows PE und läuft dadurch praktisch auf jedem System. Zusätzliche Treiber (etwa für RAID-Systeme) können beim Start installiert werden. Negativ aufgefallen ist die mangelhafte Erkennung von Netzwerkkarten: Von drei unterschiedlichen PCs konnte nur einer ins Netzwerk. Die Menüoberfläche von Bluecon sieht Windows sehr ähnlich, wirkt aber moderner. Kleiner Fehler: Die Dialogboxen sind eine Mischung aus Englisch und Deutsch. Im Startmenü finden sich die Rettungsprogramme Disk Recovery, Format Recovery und Unerase. Sie sind in der Personal Edition nur als Demoversionen verfügbar. Gut ist das Checkdisk-Tool, das die Festplatte testet und Fehler repariert.
Zentrale Dienste bei Fehlersuche und Reparatur sind die Ereignisanzeige und der Treiber- und Dienste-Manager, mit deren Hilfe man Fehlerquellen feststellen und beseitigen kann. Sehr gut: die Benutzerverwaltung, mit deren Hilfe sich vergessene Passwörter neu vergeben lassen. Sollte es nicht mehr möglich sein, das System wieder zum Laufen zu bekommen, kann der Anwender mit dem File Explorer seine Daten auf ein anderes Laufwerk kopieren. USB-Laufwerke werden von Bluecon zwar unterstützt, müssen aber beim Systemstart angeschlossen sein. Als nette Beigaben findet man im Startmenü noch einen Taschenrechner, einen Editor und eine DOS-Shell, deren Befehlssatz weit über den von Windows hinausreicht. Firefox wird mitgeliefert. So kann man im Notfall Treiber herunterladen oder im Internet nach Lösungsmöglichkeiten suchen. Dem Paket liegt außerdem eine CD mit der O&O Toolbox bei, die sich teilweise mit den Funktionen der Boot-CD überschneidet, aber einige weitere nützliche Tools enthält.

Fazit: Nette Werkzeug-Sammlung, falls Windows einmal abstürzt. Negativ ist jedoch, dass man drei wichtige Programme extra kaufen muss. Es werden zu wenig Netzwerkkarten unterstützt. -cmp

Alternative: Die Universal Boot CD (www.ultimatebootcd.com) ist gratis, bietet aber keine grafische Bedienerführung und verlangt gute DOS- und Linux-Kenntnisse.

BEWERTUNG

Leistung (50%): Note 2,5
Bedienung (35%): Note 1,0
Dokumentation (5%): Note 1,5
Installation/De-Installation (5%): Note 1,0
Systemanforderungen (5%): Note 2,0

GESAMTNOTE: 1,8

Anbieter:

O&O Software

Weblink:

www.oo-software.de

Preis:

ca. 149 Euro

Betriebssysteme:

Windows NT 4, 2000, XP

Plattenplatz:

0 MB