Lizenzierung

Nvidia reicht Gegenklage gegen Intel ein

30.03.2009
Der Grafikchip-Spezialist Nvidia hat im Streit mit dem Halbleiter-Riesen Intel um gegenseitige Lizenzabkommen mit einer Gegenklage reagiert.

Nvidia beschuldigt Intel darin, gegen bestehende Verträge zu verstoßen. Vorausgegangen war eine Klage von Intel, die der weltgrößte Chiphersteller vor rund vier Wochen an dem selben Gericht in Delaware eingereicht hatte. Intel hatte dabei behauptet, dass die vor vier Jahren geschlossenen Lizenzvereinbarungen nicht mehr für Intels neue Generation der "Nehalem"-Prozessoren gelten würden.

Von der zuvor von Intel eingereichten Klage sind Chipsätze von Nvidia betroffen, die Intels Microprozessoren ergänzen können. In seinen Prozessoren der neuen Generation hat Intel einen eigenen Memory Controller integriert, der mit den Produkten von Nvidia konkurriert. Nach Auffassung von Intel gelten deshalb die abgeschlossenen Verträge nicht mehr für die neue Chip-Generation.

Nvidia droht nun damit, Intel die Nutzungsrechte an den Grafik-Patenten des Unternehmens aufzukündigen. Nvidia habe über ein Jahr lang versucht, die Meinungsverschiedenheit mit Intel vernünftig auszuräumen, hieß es. "Nvidia hat diese gerichtliche Auseinandersetzung nicht initiiert", sagte Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang. "Aber wir müssen uns und die vereinbarten Rechte verteidigen, die Intel Zugang zu unseren wertvollen Patenten ermöglichen." (dpa/tc)