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Nvidia profitiert weiter von Microsofts X-Box

23.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Dank Microsofts X-Box konnte der US-Grafikchiphersteller Nvidia im ersten Geschäftsquartal 2003 (Ende: 28. April) erneut hohe Gewinne einfahren: Der Nettoprofit kletterte im Vergleich zum Vorjahresquartal von 26,7 Millionen Dollar oder 16 Cent pro Aktie auf 83,2 Millionen Dollar oder 47 Cent je Anteil. Das Ergebnis lag dabei innerhalb der vor rund drei Wochen erhöhten Prognosen (Computerwoche online berichtete) und übertraf die Analystenerwartungen nach einer Umfrage von First Call/Thomson im Schnitt um einen Cent pro Aktie. Die Einnahmen stiegen von 240,9 Millionen auf 582,9 Millionen Dollar.

Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang zeigte sich mit den Ergebnissen äußerst zufrieden. Für das laufende Quartal erwarten die Kalifornier einen sequentiellen Umsatzzuwachs von ein bis drei Prozent. Aufgrund der gestiegenen Kosten für die Chipentwicklung werde der Gewinn aber leicht sinken und zwischen 44 und 47 Cent pro Aktie betragen. Trotzdem erhöhte Huang die Gewinnprognose für das gesamte Geschäftsjahr: Der Nvidia-Chef stellte als Profit pro Anteil 1,82 bis 1,88 Dollar in Aussicht, bislang war das Unternehmen von einem Wert zwischen 1,70 und 1,75 Dollar je Aktie ausgegangen. Die Einnahmen sollen nach wie vor zwischen 2,3 Milliarden und 2,5 Milliarden Dollar liegen.

Nach Vorwürfen der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) hat der Chipdesigner inzwischen seine Bilanzen für die letzten drei Jahre revidiert und seinen Finanzchef auf die Straße gesetzt. Außerdem konnte Nvidia nach eigenen Angaben die Preisstreitigkeiten mit Microsoft (Computerwoche online berichtete) beilegen. (mb)