Angebliche Patentverletzung

Nvidia fordert Verkaufsverbot für Samsung Galaxy Note 4

08.09.2014
Das Galaxy Note 4 ist noch gar nicht offiziell erschienen, da droht Samsung bereits eine Klage durch den Chiphersteller Nvidia. Die Südkoreaner sollen gleich sieben Patente mit dem neuen Phablet sowie mit dem Galaxy S5 und anderen Geräten verletzt haben. Es droht ein Verkaufsverbot für viele Samsung-Geräte.

Stein des Anstoßes sollen laut US-Medienberichten die in Samsung-Geräten verbauten Grafikeinheiten sein. Nvidia sieht sowohl in den Adreno-GPUs, die in Smartphones und Tablets mit Qualcomms Snapdragon-Chipsatz verbaut sind, als auch den Power-VR-GPUs der eigenen Exynos-Chipsätze Patente im Bereich paralleler Grafikverarbeitung sowie Shaderberechnung verletzt. Insgesamt geht es dabei um sieben Patente. Bereits seit August 2012 soll sich Nvidia in Verhandlungen um Lizenzvereinbarungen mit Samsung befinden - bislang ist es aber noch zu keinem Ergebnis gekommen.

Da die Südkoreaner die Technik seitdem weiterhin in ihren Geräten verbauten - so in den neuen Exynos-5433- und Snapdragon-805-Chips des Galaxy Note 4 - hat sich das Unternehmen schließlich zur ersten Initiativ-Klage in der Firmengeschichte entschieden, die es schließlich bei der International Trade Commission (ITC) sowie dem US-Bezirksgericht in Delaware eingereicht hatte. Damit drohen unter anderem Samsungs Neuvorstellungen Galaxy Note 4 und Galaxy Note Edge oder der ebenfalls frisch gestarteten Galaxy-Tab-S-Serie, aber auch den schon länger erhältlichen Galaxy S4, Galaxy S5 und Galaxy Note 3 ein Verkaufsverbot.

Nicht nur Samsung, auch Rivale Qualcomm wird von Nvidia auf Patentverletzung verklagt - der Chipdesigner ARM, der mit der Mali-GPU immerhin die Bauvorlagen für die Snapdragon- und Exynos-Grafikeinheiten liefert, wird hingegen nicht erwähnt.

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