Auftragsstudie des ASP Industry Consortium

Nur wenige nutzen ASP-Angebote

29.06.2001
FRAMINGHAM (IDG) - Der Markt für Application-Service-Providing (ASP) befindet sich noch in einer Frühphase. Zwar kennen die meisten IT-Verantwortlichen den Begriff und das Geschäftsmodell, dafür erwärmen können sich bislang allerdings nur wenige.

Das amerikanische ASP Industry Consortium (Aspic) wollte es genau wissen: Wie viele Anwender mieten bereits Software? Wie viele IT-Verantwortliche kennen das ASP-Geschäftsmodell? Wer wird künftig ordern? Die Interessengemeinschaft mit mehr als 700 Mitgliedern beauftragte zur Beantwortung dieser Fragen das Marktforschungsinstitut PMP Research, das dem Auftraggeber folgende Ergebnisse präsentierte: Von 1983 befragten Anwendern in Australien, Belgien, Großbritannien, Holland, Hongkong, Kanada, Italien, Mexiko, Schweden und den USA berichteten acht Prozent, dass sie bereits ASP-Angebote nutzen. 23 Prozent zeigten sich nicht abgeneigt, Software zu mieten. Immerhin 70 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, mit dem ASP-Modell vertraut zu sein.

Dass die aktuelle Nutzerzahl sehr dürftig ausfällt, ist laut PMP Research auf eine Verunsicherung der potenziellen Kunden bezüglich Themen wie Service-Level-Agreements und Sicherheit zurückzuführen. Das magere Ergebnis scheint das ASP Industry Consortium jedoch kaum zu beeindrucken. "Eine niedrige Nutzungsrate kommt nicht überraschend", kommentierte Aspic-Vorstand Paula Hunter das Ergebnis, "immerhin kennen die Anwender den Begriff ASP. Nun müssen wir uns darauf konzentrieren, die Akzeptanzhürden zu beseitigen."

Der öffentliche Dienst ordert am häufigstenLaut PMP Research werden bislang vor allem Finanzbuchhaltungs-, E-Commerce- und CRM-Lösungen, Bürosoftware sowie Tabellenkalkulation und E-Mail-Anwendungen gemietet. Die weltweiten Marktführer sind US Internetworking (rund 100 Millionen Dollar Umsatz), Trizetto Group (90 Millionen Dollar), Oracle (54 Millionen Dollar), Interliant (48 Millionen Dollar) sowie Qwest Cyber Solutions (46 Millionen Dollar). Die meisten Aufträge kommen aus dem öffentlichen Dienst, der Finanzbranche sowie Hightech- und Produktionsfirmen.