Software AG, SAP und Softlab sind die Ausnahmen

Nur wenige deutsche SW-Häuser haben internationale Bedeutung

08.06.1990

BAD WÖRISHOFEN (CW) - Noch liegen deutsche Beratungs- und Software-Unternehmen mit ihren Umsatzzahlen im internationalen Trend: Wie das Redaktionsbüro Lünendonk in Bad Wörishofen ermittelte, verzeichnen die "Top 25" der Branche (siehe Tabelle auf Seite 6) für 1989 ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 15 Prozent. Allerdings ist der Anteil der im Ausland erzielten Erlöse mit 25 Prozent nach wie vor gering.

Die beiden umsatzstärksten deutschen Software-Anbieter Software AG und SAP können laut Lünendonk-Liste gemeinsam mit der Softlab GmbH drei Viertel der gesamten deutschen Software-Auslandsumsätze für sich verbuchen. Erfaßt haben die Marktbeobachter solche Unternehmen, die jeweils mehr als zwei Drittel ihres Umsatzes mit DV-Beratung und Software generieren.

Mit deutlichem Abstand folgt den beiden Großanbietern von Standardsoftware die zu Daimler Benz gehörende GEI GmbH, die nach Inlandsergebnissen sogar direkter Verfolger der SAP ist. Stark vertreten ist außerdem mit der Ploenzke-Gruppe ein Anbieter, der seine Geschäftsergebnisse in erster Linie individuellen Softwarelösungen und seinen Beratungsdiensten verdankt. US-Hersteller Computer Associates (CA), in den vergangenen Jahren mehrfach durch seine aggressive Akquisitionspolitik in Erscheinung getreten, belegt wie im Vorjahr den fünften Rang. Die Anzahl der Beschäftigten stieg 1989 um 13 Prozent auf nunmehr 12 700 Software-Mitarbeiter. Damit gingen im Vergleich zum Vorjahr die Neueinstellungen um etwa drei Prozent zurück.