IHS

Nur 75 Euro Materialkosten bei der Apple Watch Sport

04.05.2015
Von 
Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.
Für die Apple Watch Sport (38 mm) entstehen Apple Schätzungen zufolge nur Materialkosten in Höhe von 75 Euro. Apple verkauft die Apple Watch Sport aber für 399 Euro.
Apple Watch Sport: Nur 75 Euro Materialkosten
Apple Watch Sport: Nur 75 Euro Materialkosten
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Die Apple Watch Sport kostet in der preisgünstigsten Variante mit 38 mm immerhin 399 Euro. Doch die darin enthaltenen Einzelkomponenten kosten Apple zusammen nur geschätzt 83,70 Dollar (rund 75 Euro) Materialkosten inklusive Zusammenbau.

Die Materialkosten (inklusive Zusammenbau) für die Apple Watch Sport setzen sich folgendermaßen zusammen (im Auszug; alle Zahlen sind von IHS geschätzt): 20,50 Dollar kostet das Display, 10,20 Dollar der Prozessor, 7,20 Dollar der Speicher (Flashspeicher und RAM zusammen genommen). Alle Sensoren zusammen kosten dagegen nur 3 Dollar. Ebenfalls auf 3 Dollar kommen Bluetooth- und WLAN-Chip.


Das Power-Management kostet Apple 5,50 Dollar, ebenso viel wie die Bedienoberfläche. Der Akku schlägt dagegen nur mit 80 US-Cent zu Buche. 16,50 Dollar kosten die übrigen mechanischen und elektromechanischen Komponenten. Weitere 9 Dollar werden für die induktive Lademöglichkeit samt Verpackung und Ersatzarmband fällig. Die vollständige Liste finden Sie hier. Die reinen Materialkosten ergeben nach dieser Schätzung 81,20 Dollar, wozu noch 2,50 Dollar für die Montage kommen.

Forschung und Entwicklung kosten extra

Die sicherlich nicht unerheblichen Forschungs- und Entwicklungskosten kommen natürlich zu den Materialkosten noch hinzu, Apple verdient also an einer Apple Watch Sport nicht über 300 Euro. Wobei allerdings auch festgestellt werden muss, dass die Entwicklungskosten für ein fertig entwickeltes Produkt im Laufe der Zeit eine immer unbedeutendere Rolle spielen. Apple nutzt diesen Umstand beim iPad und beim iPhone geschickt aus, wenn es nach der Vorstellung einer neuen Gerätegeneration das Vorgängermodell zu einem reduzierten Preis noch weiterverkauft. Zudem sind die Entwicklungskosten bei einem völlig neuen Produkt vergleichsweise hoch, die Entwicklung der Update-Modelle kostet dann vermutlich deutlich weniger. Die Marketingkosten müssen natürlich auch noch vom Gewinn abgezogen werden. (PC-Welt/mb)