Forschungsinstitut bestellt AP-190L:

"Number cruncher" für Kernspalter

07.10.1979

DARMSTADT (pi) - Die Darmstädter Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) mbH hat für ihr Rechenzentrum einen Array-Prozessor AP-190L bestellt, der in der Grundlagenforschung eingesetzt werden soll, berichtet die Floating Point Systems GmbH als Lieferant. Die Installation soll im Oktober 1979 stattfinden.

Der Array-Prozessor wird über einen Block-Multiplexer-Kanal an eine IBM 3032 angeschlossen. Die Programmierung erfolgt über den IBM-Fortran-G- oder -H-Compiler durch Aufrufe an die mathematische Bibliothek des AP-190L oder direkt über den AP-Fortran-Compiler.

Die GSI-Rechenanlage besteht aus einem Doppelsystem aus /370-168 und 3032 mit vier beziehungsweise sechs MB Hauptspeicher und arbeitet unter MVS/TSO/JES3. Neben der üblichen Peripherie wird auch ein Massenspeichersystem IBM 3850 mit einer Speicherkapazität von 120 GB betrieben. Über den Rechnerverbund haben mehrere Prozeßrechner und rund 70 TSO- und RJE-Stationen Zugriff zu der zentralen Anlage.

Bei dem AP-19GL handelt es sich um einen schnellen Spezialrechner für Gleitkommaoperationen.

Eine 50x50-Matrix invertiert er in 147 Millisekunden, für eine 1024-Punkte-Fast-Fournier-Transformation benötigt er 2,7 Millisekunden - so der Hersteller. Der Array-Prozessor bei der GSI ist ausgerüstet mit 64 K-Worten Datenspeicher (38 Bit), 4 K-Worten Programmspeicher (64 Bit), 2,5 K-Worten ROM-Tabellenspeicher (38 Bit) für Konstanten und 2 K-Worten RAM-Tabellenspeicher (38 Bit).

Informationen: Floating Point Systems GmbH, Isartaler Str. 28, 8025 Unterhaching, Tel: 089/61 90 08