3G-Nutzung kommt in Schwung

NTT Docomo schafft es in die Gewinnzone

16.05.2003
MÜNCHEN (CW) - Der Mobilfunkkonzern NTT Docomo, die Nummer eins in Japan, ist deutlich in die Gewinnzone zurückgekehrt. Vor allem die Datenübertragung in 3G-Netzen ist inzwischen auf einem guten Weg.

Zunächst haben sie abgewartet, doch immer mehr Japaner finden Gefallen an mobilen Endgeräten, Fotodiensten und anderen Services rund um die Handy-Netze der dritten Generation (3G): Der Carrier NTT Docomo hat es im vergangenen Geschäftsjahr (Ende: 31. März) geschafft, nach einer verlustreichen Phase wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Der Nettogewinn belief sich umgerechnet auf 1,58 Milliarden Euro und wurde vornehmlich im unerwartet starken Abschlussquartal erwirtschaftet.

Hingegen konnten die Einnahmen lediglich um 3,2 Prozent auf 35,7 Milliarden Euro gesteigert werden. Auch der operative Profit kletterte nur um 5,6 Prozent gegenüber dem vorigen Geschäftsjahr auf allerdings immer noch stattliche 7,8 Milliarden Euro. Ende März telefonierten fast 44 Millionen Japaner mobil über Docomo, davon waren 37,8 Millionen Nutzer des Dienstes "I-Mode".

Für das laufende Geschäftsjahr hat sich das Unternehmen viel vorgenommen, auch wenn der Umsatz nur um zwei Prozent wachsen soll - der Markt gilt inzwischen als gesättigt. Dafür wird die Zahl der Kunden des 3G-Dienstes "Foma" von 330 000 Ende März auf knapp 1,5 Millionen klettern, prognostizierte der Konzern. Da das moderne und kostspielige Netz auf Basis des Standards W-CDMA inzwischen beinahe fertig ausgebaut ist, fallen die restlichen Investitionen nicht mehr so schwer ins Gewicht. Folglich will der Carrier seinen Nettogewinn auf rund 4,6 Milliarden Euro fast verdreifachen. (ajf)