Grundsätze für die Hardware-Auswahl

NRW will normgerechte DV

28.11.1975

DÜSSELDORF - Nordrhein-Westfalen will einen normgerechten DV-Verbund im Bereich der öffentlichen Hand: Landes- und Kommunalbehörden die einen Computer anschaffen wollen, müssen Vorhaben und Ergebnis der Systemauswahl dem ADV-Beirat des Landes mitteilen. Der Beirat prüft, ob das gewünschte System "verbundgerecht" ist. Als allgemeiner Datenaustauschcode wird die deutsche Referenzversion des 7-Bit-Code nach DIN 66003 zugrunde gelegt - nur wenn der Vorrat von 128 Zeichen nicht ausreicht, kann auf den erweiterten Code nach DIN-Entwurf 66203 zurückgegriffen werden. Für den Datenaustausch werden genormte Datenträger nach DIN 66004/66014/66015/66029 verlangt. Als derzeit am besten geeignet

sieht man Magnetbänder an. Die Magnetbandeinheiten müssen dementsprechend 9-Kanal-Laufwerke mit Schreibdichte 800 und 1600 bpi haben. Das Betriebssystem muß normgerecht organisierte Bänder zügig und störungsfrei verarbeiten können. Insgesamt soll die gewählte Maschinenausstattung geeignet sein, gemeinsam oder arbeitsteilig entwickelte Programme zu nutzen, was einerseits die Verwendung problemorientierter, genormter Programmiersprachen (Cobol DIN 66028), andererseits die Verfügbarkeit entsprechender Compiler voraussetzt. Geachtet wird ferner auf die Einhaltung von DIN 66022 (Serienübergabe) und DIN 66204 (Darstellung von 8-Bit-Kombinationen). -py