Denim soll eine Ära einläuten

Novell präsentiert eine neue Netzarchitektur

31.03.2000
SALT LAKE CITY (hi) - Novell propagiert "Denim" als den neuen Stoff, aus dem die Netze der Zukunft geschneidert sind. Mit dem "Directory Enabled Net Infrastructure Model" präsentierte Novell-Chef Eric Schmidt auf der Entwicklerkonferenz Brainshare in Salt Lake City eine neue Netzarchitektur.

Ziel des Denim-Modells ist es, wie Schmidt den über 7000 Besuchern erklärte, die Entwicklung von E-Business-Umgebungen zu beschleunigen sowie zu vereinfachen und dabei gleichzeitig eine sichere Kommunikation zu gewährleisten. Gleichzeitig will Schmidt die Grenzen der klassischen Netze (beziehungsweise die Unterteilung in LANs, WANs, Intranet, Extranet etc.) überwinden und die Vision eines einzigen, offenen Netzes etablieren: "Wir helfen den Anwendern, ein Netz für alles zu bauen."

Zentraler Bestandteil von Denim ist das "E-Directory", wie die plattformübergreifenden Novell Directory Services (NDS) in Zukunft heißen. Darauf bauen dann Netzdienste wie Netz-Management-, Netz-Content- und Netz-Portal-Services auf.

Die Vorstellung von Denim markiert eine Trendwende in der Firmenpolitik Novells. Betonten die Company und ihr Chief Executive Officer (CEO) Schmidt in der Vergangenheit immer wieder die Bedeutung von Netware, das bislang als Netzwerk-Betriebssystem die Cashcow des Unternehmens ist, so standen heuer die Netzservices im Mittelpunkt. Dabei geht es um Dienste, die die Netzwerker unabhängig vom darunterliegenden Betriebssystem realisieren wollen.

Zu den dabei unterstützten Plattformen zählen zum heutigen Zeitpunkt Solaris, NT, Netware, Linux und das neue Microsoft-Betriebssystem Windows 2000. Einen ausführlichen Bericht über die Brainshare lesen Sie in der nächsten Ausgabe der COMPUTERWOCHE.