Novell hat einen "Partner Linux Driver Process" eingeführt, der eine sehr viel schnellere Freigabe von Gerätetreibern für Linux möglich macht. Die Hardwarehersteller können neue Treiber künftig direkt unter ihren Käufern verbreiten. Eine Änderung im Setup- und Management-Tool "Yast" von Suse sorgt für die automatische Installation. Das macht es nebenbei auch einfacher, Treiber zu entwickeln.

Bisher konnten Treiber-Updates nur mit einem neuen Kernel-Release oder einem Service Pack von Novell freigegeben werden. Dabei konnte es geschehen, dass ältere Treiber nicht mehr im Paket auftauchten oder nicht inkompatibel waren. Dann mussten sie für den neuen Kernel nochmals compiliert werden, was erfahrene Linux-Administratoren erfordert. Diese Erschwernis und die zeitliche Lücke zwischen dem Erscheinen neuer Hardware und der Verfügbarkeit der entsprechenden Treiber entfallen nun.

Die notwendige Technik ist bereits enthalten in der Desktop-Linux-Version OpenSuse 10.1 und außerdem erhältlich für das Service Pack 3 von Suse Linux Enterprise Server 9. Der neue Yast-Mechanismus wird endgültig in Suse Linux Enterprise Server 10 integriert, das im Sommer dieses Jahres auf den Markt kommen wird. (ls)