Notes unterstützt künftig OpenDocument

16.05.2006
IBM unterstützt den offenen Standard für Bürodokumente nicht nur in "Workplace", sondern auch in der nächsten Version von Lotus Notes.

IBM demonstrierte das neue Feature am Montag auf der DNUG-Konferenz in Karlsruhe. Nutzer können ODF-Dokumente künftig direkt in Notes öffnen, ohne eine andere Anwendung starten oder ein separates Fenster öffnen zu müssen. Der Empfänger kann die Datei wahlweise als OpenDocument oder im nativen Format sichern.

Die neuen ODF-Features werden bereits im Herbst dieses Jahres in eine Beta-Version des kommenden Notes-Clients integriert, der unter dem Codenamen "Hannover" entwickelt wird. Die endgültige Version soll rund ein Jahr später erscheinen.

Hannover wird dabei Textdokumente, Rechenblätter und Präsentationen unterstützen und kann solche Dokumente erzeugen, bearbeiten und speichern. Beim Import und Export werden seine Editoren auch die Formate von Microsoft Office und früheren Versionen von OpenOffice.org unterstützen.

ODF ist ein heißes Thema in der IT-Welt, weil immer mehr Nutzer nach Alternativen zu Bürosuites suchen, die nur proprietäre Formate verwenden. Es wurde Anfang des Monats von der ISO standardisiert. Ob es sich am Markt durchsetzen kann, ist allerdings fraglich - denn Microsoft hat die Zeichen der Zeit ebenfalls erkannt, den eigenen offenen Standard "Office Open XML" kreiert und gleichfalls zur Standardisierung eingereicht. (tc)