Noten für Open Source

05.08.2005
"Business Readiness Ratings" (BRR) für Produkte.

Das BRR-Projekt will Open-Source-Produkte nach ihrer praktischen Verwendbarkeit beurteilen. Initiator und Heimat des Vorhabens ist das Center for Open Source Investigation (Cosi) der Carnegie Mellon University West im kalifornischen Moffett Field bei Mountain View. Erste Sponsoren sind O’Reilly Codezoo, Spikesource und Intel.

Auf der Website des BRR-Projekts (www.openbrr.org) finden sich ein Whitepaper, das die Ziele und Bewertungsmethoden darlegt, und einige exemplarische Benotungen. Die Initiatoren haben zwölf Wertungskategorien vorgeschlagen: Funktionalität, Anwendbarkeit, Qualität, Sicherheit, Performance, Skalierbarkeit, Architektur, Support, Dokumentation, Verbreitung, Community und Professionalität. Für jede dieser Kategorien werden Punkte vergeben. Dabei reicht die Skala von einem Punkt für "unakzeptabel" bis fünf Punkte für "hervorragend". Bewerten sollen Anwender und Entwickler. Je mehr Benotungen eingehen, desto aussagekräftiger wird die Bewertung eines Produkts.

Die Initiatoren laden für die nächsten drei Monate alle Interessierten ein, sich zu den Wertungskategorien, zu ihrer Gewichtung und zur Notenskala zu äußern. Offen ist beispielsweise die Frage, wie die Bewertung eines Produkts seine Eignung für verschiedene Anforderungen, beispielsweise bei einer Forschungseinrichtung, einem Industrieunternehmen oder einer Verwaltung, zum Ausdruck bringt.

Orientierung für Nutzer

Das hoch gesteckte Ziel besteht darin, Anwendern eine Orientierung über die Reife von möglichst vielen Open-Source-Produkte zu geben. Dies könnte die Auswahl unter den nicht selten ähnlichen Programmen erleichtern und die Verbreitung von Open-Source-Entwicklungen vorantreiben. (ls)