Notebooks: Gute Technik reicht nicht

17.10.2006
Von 
Petra Adamik ist freie Journalistin in München.

Komponenten sollen lange leben

Ein wichtiger Punkt ist die Haltbarkeit. "Der Kunde will langlebige Modelle, die über drei bis vier Jahre in immer der gleichen Konfiguration verfügbar sein sollen", schildert Fujitsu-Siemens-Vertrieblerin Jacobi. "In und an dem ausgewählten Modell soll sich während dieser Zeit nichts ändern." Meist bekommen nämlich nicht alle Mitarbeiter gleichzeitig ein neues Gerät, sollen aber trotzdem problemlos von Rechner zu Rechner miteinander arbeiten können, ohne dass der Administrator das Bios oder die Hardware ändern muss.

Eine gute Beratung im Vorfeld ist nicht zwingend, aber für viele Käufer immer noch die Grundvoraussetzung beim Einkauf. Der Kunde will wissen, welches Notebook das richtige für seine Anwendungsbereiche ist. Deshalb lautet die wichtigste Frage, die vorab geklärt werden muss: Was will der Kunde mit dem Notebook machen, wer bekommt es in die Hand?

Checkliste vor dem Notebook-Kauf

  • Genauen Anforderungskatalog erstellen.

  • Stückzahl festlegen.

  • Preisvorstellungen festlegen.

  • Wer soll das Notebook für welche Aufgaben nutzen?

  • Welche Kommunikationsdienste sollen verfügbar sein?

  • Bieten Mobilfunkunternehmen gesponserte Bundles für Geschäftskunden?

  • Welcher Service wird gebraucht? Wann müssen die Notebooks ausgetauscht werden?

  • Wie eng ist das Servicenetz des potenziellen Lieferanten?

  • Gibt es eine nationale Hotline mit Servicepersonal, das in der Muttersprache hilft?

  • Welche Standard- und Branchensoftware wird benötigt?

  • Arbeitet der Hersteller mit einem kompetenten Systemhaus in der Nähe?

  • Bietet der Hersteller transparente und günstige Finanzierungsmöglichkeiten?

  • Ist bei Bedarf eine internationale Einkaufsmöglichkeit vorhanden?

Wichtige Kriterien

Ein Desktop-Ersatz, der nur ab und zu mit nach Hause oder auf eine Reise genommen wird, muss andere Kriterien erfüllen als ein Rechner, der permanent im mobilen Einsatz ist. Bei den stationären Geräten, die vorwiegend auf dem Schreibtisch stehen, spielt das Gewicht eine untergeordnete Rolle. Hier steht der Wunsch nach einem großen Display im Vordergrund. CAD- oder CAE-Anwendungen benötigen eine hohe Rechenleistung und gute grafische Darstellung. Mobile Arbeiter dagegen wünschen sich in erster Linie ein möglichst leichtes und flaches Notebook, auf dem grundlegende sowie branchenspezifische Anwendungen zur Verfügung stehen. Über die integrierte Kommunikationsschnittstelle kann jederzeit eine Datenübertragung erfolgen. Darüber hinaus kann der mobile Mitarbeiter permanent auf die Ressourcen und Daten des Unternehmensnetzes zugreifen - je nachdem, welche Berechtigung er hat.

Häufig werden bei großen Rollouts, je nach Anzahl der mobilen Mitarbeiter, im Unternehmen mindestens ein bis zwei Notebooks fix und fertig konfiguriert als Ersatz bereitgehalten. Das garantiert beim Ausfall eines Geräts, dass Mitarbeiter ihre Aufgaben weiter erledigen können.